Die russische Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadzor veröffentlichte am Montag einen Bericht „Über den Zustand des sanitären und epidemiologischen Wohlbefindens der Bevölkerung in der Russischen Föderation“. Darin wurde der Schaden durch die Pandemie für die russische Wirtschaft geschätzt. Dem Bericht zufolge beläuft sich die Höhe der Budgetverluste aufgrund der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 auf fast eine Billion Rubel (997 Milliarden Rubel), was etwa 11 Milliarden Euro entspricht.
Allein für die Coronavirus-Tests wurden 108 Milliarden Rubel ausgegeben. Etwa 183 Milliarden Rubel kosteten stationäre Behandlungen. Etwa 515 Milliarden Rubel wurden für direkte Zahlungen aus dem föderalen Haushalt zur Unterstützung von Bürgern und Unternehmen verwendet. Und 189,5 Milliarden Rubel aus dem föderalen Haushalt wurden zur Unterstützung der Bevölkerung und der Unternehmen bereitgestellt. Die Zahl der Konkursverfahren bei Privatpersonen in Russland stieg in der ersten Jahreshälfte 2021 um das 1,8-fache auf 105,9 Tausend Fälle.
So verursachte Covid-19 einen enormen Schaden in der russischen Wirtschaft. Dabei sind in dem Bericht die Verluste an nichtproduziertem BIP durch Todesfälle und Arbeitsunfähigkeit noch gar nicht berücksichtigt. Der Schaden durch Covid-19 ist „1,4-mal größer als der kumulative Schaden durch andere Infektionskrankheiten“, heißt es in dem Bericht.
Noch im März dieses Jahres bezeichnete der russische Präsident Wladimir Putin das Jahr der Coronavirus-Pandemie als das schlimmste für die Weltwirtschaft. Er stellte fest, dass der Schaden für das Wirtschaftssystem nur durch den Zweiten Weltkrieg schlimmer war.
„Ich habe bereits darüber gesprochen und werde nochmals darauf hinweisen, dass das letzte Jahr das schlechteste für die Weltwirtschaft seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs war. Ja, Sie wissen es selbst sehr gut“, betonte Putin.
[hrsg/russland.NEWS]
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