Bargeldlos durch die Stadt – Moskaus Verkehrsmittelsystem ist einmalig@ russland.NEWS

Bargeldlos durch die Stadt – Moskaus Verkehrsmittelsystem ist einmalig

Wenn Sie vergessen haben, Ihr Telefon vor der Stadtfahrt aufzuladen, kein Problem. Die modernen Wagen der Moskauer Metro sind mit USB-Steckdosen ausgestattet. Sie haben ihre elektronische kontaktlose Smartcard Troika nicht dabei bzw. keine Fahrkarte gekauft? Auch kein Grund, sich Sorgen zu machen. Es genügt, ein Smartphone oder eine Bankkarte an das Drehkreuz zu halten. Auch verschiedene Fahrpreistarife in den öffentlichen Verkehrsmitteln brauchen Sie nicht zu studieren – sowohl der Preis als auch das Bezahlsystem sind überall in der Stadt gleich.

Eine spezielle App zeigt Ihnen den U-Bahn-Plan, mit dem Sie die Fahrzeit berechnen können. Per gleiche App kann man auch ein Taxi bestellen, Car- und Bike-Sharing benutzen oder sich über freie Parkplätze informieren. Übrigens auch Bike-Sharing kann man mit der Troika-Karte bezahlen, die an speziellen Automaten aufgeladen werden kann.

Kostenloses WLAN und ein einheitliches und kontaktloses Bezahlsystem in allen öffentlichen Verkehrsmitteln, Elektrobusse, die die Oberleitungsbusse ersetzen, ein ständig wachsendes Metrosystem – es ist nicht verwunderlich, dass die russische Hauptstadt seit einigen Jahren zu den Top 10 der Metropolen der Welt mit den am besten entwickelten städtischen Verkehrssystemen gehört, zusammen mit Singapur, Paris, Hongkong, London und New York.

Und in diesem Jahr soll Moskau im McKinsey-Index weltweit Platz 1 in Bezug auf die Effizienz des städtischen Verkehrs erreicht haben, schreibt das Portal Urban Transport News. Insgesamt wurden 25 Metropolen untersucht. „So erhöhte Moskaus Bike-Sharing-Programm das Angebot an Zweirädern um dreitausend. Durch die Eröffnung von neuen U-Bahn-Linien erhielten mehr 700.000 Menschen Zugang zur Moskauer Metro“, heißt es unter anderem in dem Bericht. In den letzten Jahren sind in Moskau sechzig neue Metrostationen gebaut und über tausend Kilometer neue Straßen verlegt worden.

„Moskau hat die geringste Wartezeit auf die U-Bahn, eine der höchsten Geschwindigkeiten der öffentlichen Verkehrsmittel im morgendlichen Berufsverkehr sowie einen der höchsten Anteile an Fahrspuren für Busse im Verhältnis zur Länge des Straßen- und Wegenetzes“, sagte Urban Transport News zufolge der Leiter des Departments für Verkehr und Entwicklung Maxim Liksutow auf dem Moscow Urban Forum.

Liksutow nannte Maßnahmen, die die Hauptstadt ergreift, um das System der öffentlichen Verkehrsmittel zu verbessern: Aufteilung der Strecken in Haupt- und Zubringerstrecken, Sicherstellung des Vorrangs des öffentlichen Verkehrs, Schaffung von Transport- und Transferknotenpunkten, Einführung eines einzigen Betreibers, Organisation der Arbeit mit Spediteuren im Rahmen von Bruttoverträgen, bevorzugte Entwicklung elektrischer Verkehrsmittel, Entwicklung von intelligenten Zahlungsdiensten und Verkehrssysteme und Einbeziehung der Bürger in die Lösung von Verkehrsfragen.

[Daria Boll-Palievskaya/russland.NEWS]

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