Bei einem Treffen mit Landwirtschaftsminister Dmitri Patruschew und anderen Regierungsmitgliedern am Mittwoch forderte Putin den Minister auf, über Russlands Selbstversorgunggrad mit Grundnahrungsmitteln zu berichten.
Er warnte vor einer Wiederholung einer Nahrungsmittelknappheit, wie sie in der UdSSR herrschte und forderte, dass die Russen vollständigen Zugang zu den wichtigsten Nahrungsmitteln haben.
Der Minister erläuterte, dass der Grad der Selbstversorgung und damit der Unabhängigkeit von Importen für die Grundnahrungsmittel faktisch bei 100 Prozent läge. Bei anderen Kategorien von Agrarprodukten läge er nahe an den geforderten Normen.
Putin nahm die Aussage des Ministers, dass es kein Defizit an Nahrungsmitteln gäbe, zur Kenntnis und verschob die weitere Diskussion auf das nächste Treffen zu Wirtschaftsfragen.
Er kam noch einmal auf das Thema Nahrungsmittelknappheit in der Sowjetunion zurück und fragte den Minister: „Erinnern Sie sich, was man damals sagte? Sie sind noch ein junger Mann, Sie erinnern sich nicht, aber ich erinnere mich. Damals sagte man: ‚Die Sowjetunion hat alles, aber nicht jeder hat genug‘. Damals gab es nicht genug, weil es einen Mangel an Produkten gab. Jetzt reicht es möglicherweise nicht aus, weil die Menschen nicht genug Geld haben, um bestimmte Produkte zu den Preisen zu kaufen, die wir auf dem Markt beobachten.“
„Der Landwirtschaftsminister hat gerade berichtet, dass die Inlandsproduktion ausreicht, um den Inlandsbedarf zu decken. Aber warum sind die Preise um 71,5 Prozent gestiegen? Gott sei Dank gibt es eine gewisse Stabilisierung.“
„Was tun mit anderen Indikatoren, insbesondere mit dem Preisanstieg, vor allem für Grundnahrungsmittel? Die Pandemie hat nichts damit zu tun. … Alle Tools zur Eindämmung der Preise sind bekannt. In jedem Fall sind sie für diese Positionen bekannt. Man muss nur rechtzeitig auf das reagieren, was passiert“, betonte er.
„Wir werden bei unserem nächsten Treffen darüber sprechen, aber das ist ein Thema, das besondere Aufmerksamkeit erfordert. Gesprochen werden muss auch über die Unterstützungsmaßnahmen, mit denen die Regierung das Exportpotenzial der Branche aufrechterhält. Das ist in Ordnung, das muss getan werden, aber wir müssen sehen, in welchen Bereichen“, so Putin.
[hrsg/russland.NEWS]
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