Türkei kauft vorläufig keinen russischen COVID-19-Impfstoff

Türkei kauft vorläufig keinen russischen COVID-19-Impfstoff

Die Türkei werde keinen russischen Impfstoff gegen Covid-19 kaufen, da dieser nicht den Laborstandards entspreche, sagte der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca.

„Das Problem mit dem russischen Impfstoff besteht darin, dass er nicht den Anforderungen der Guten Laborpraxis (GLP) entspricht. In unserem Land wird dieser Impfstoff keine Lizenz erhalten können“, so Koca im türkischen Nachrichtensender Haber Turk.

„Wir sind bereit, den russischen Impfstoff zu kaufen, wenn er die toxikologischen Tests erfolgreich besteht und die Anforderungen der GLP erfüllt“, versicherte Koca und fügte hinzu, dass türkische Ärzte damit begonnen haben, den russischen Impfstoff zu testen.

Dagegen erfuhr Interfax von einer nicht namentlichen Quelle im russischen Direktinvestitionsfonds (RDIF), dass der Fonds die Verhandlungen mit der Türkei über die Lieferung eines russischen Impfstoffs gegen Covid-19 weiterhin fortführt.

„Die Verhandlungen mit der Türkei gehen weiter. Die zitierten Aussagen sind ein Beispiel für gefälschte Nachrichten“, widerspricht die besagte Quelle.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte zu dem Thema, die Türkei diskutiere mit Russland und China die Möglichkeit, Coronavirus-Impfstoffe zu kaufen. Er habe mit Präsident Putin über den Import von Impfstoffen gegen Covid-19 aus Russland gesprochen, aber die Türkei arbeite auch an einem eigenen Impfstoff.

Die Türkei hat bereits 50 Millionen Dosen des Impfstoffs bei der chinesischen Firma SinoVac bestellt und verhandelt über einen Kauf des von Pfizer in Zusammenarbeit mit BioNTech entwickelten Medikaments.

[hmw/russland.NEWS]

Kommentare