Umsatz von Yandex stieg im ersten Quartal um 39 Prozent

Umsatz von Yandex stieg im ersten Quartal um 39 Prozent

Der Gesamtumsatz von Yandex wuchs im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 39 Prozent auf 73,1 Milliarden Rubel. Dabei sank der bereinigte Nettogewinn um 43 Prozent auf 2,2 Milliarden Rubel und das bereinigte EBITDA stieg um 5 Prozent auf 10,4 Milliarden Rubel, wie aus dem Jahresabschluss des Unternehmens hervorgeht. Eine Milliarde Rubel entsprechen derzeit etwa elf Millionen Euro.

Die Werbeerlöse kletterten um 12 Prozent auf 35,9 Milliarden Rubel. Der Anteil der Werbung am Gesamtumsatz des Unternehmens lag bei 49 Prozent. Der Bestelldienst Yandex.Taxi steigerte seinen Umsatz um 89 Prozent auf 26,6 Milliarden Rubel. Der Umsatz der Mediendienste von Yandex stieg im ersten Quartal 2021 im Vergleich zum ersten Quartal 2020 um 143 Prozent und betrug 3,5 Milliarden Rubel.

Der Anteil von Yandex an der Gesamtsuche stieg im ersten Quartal des Jahres von 58,1 Prozent auf 60 Prozent. Auf mobile Geräte entfielen 62,4 Prozent der Suchanfragen bei Yandex. Der Umsatzanteil der Suche auf mobilen Plattformen wuchs im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 54,8 Prozent.

Ende März veröffentlichte Yandex einen des Transparenzbericht, dem eine Zunahme von Anfragen von Regierungsbehörden über Daten von Russen zu entnehmen ist.

Im Jahr 2020 erhielt Yandex mehr, Daten an Russen auszugeben.

Während im zweiten Halbjahr 2019 Für den Zeitraum Juli bis Dezember 2019 gingen 14.638 Anträge eingingen, von denen 2.410 abgelehnt wurden, und im ersten Halbjahr 2020 15.376 Anfragen bei 2.468 Ablehnungen, trafen im zweiten Halbjahr 2020 16.874 Anfragen nach Benutzerdaten bei 3.705 Ablehnungen ein.

Mitte April eröffnete die russische Antimonopolbehörde (FAS) ein Verfahren gegen Yandex, weil das Unternehmen der Anordnung zur Beendigung der Diskriminierung auf dem Internet-Suchmarkt nicht nachgekommen ist. Russische Unternehmen hatten sich zuvor darüber beschwert, dass Yandex in seinen Suchergebnissen für ihre Produkte keine adäquaten Möglichkeiten bietet, und damit seine beherrschende Stellung missbraucht. Der FAS zufolge bietet Yandex in seiner Suchmaschine bevorzugte Werbemöglichkeiten für Dienste, die zur Yandex-Gruppe gehören. Yandex stimmt dem Vorwurf der Wettbewerbsbeschränkung nicht zu und will seine Position verteidigen.

Wie heute bekannt wurde, hat Yandex die kleine russische Bank Akropolis für gut eine Milliarde Rubel (etwa zwölf Millionen Euro) gekauft. Als Ergebnis der Transaktion wird Yandex Akropolis-Lizenzen erwerben, einschließlich einer Universalbanklizenz. Damit kann Yandex Finanzdienstleistungen entwickeln und neue Produkte für Benutzer und Partner auf den Markt bringen, so das Unternehmen.

Laut Forbes führt das von Arkadi Wolosch gegründete Unternehmen Yandex die Liste der teuersten Unternehmen im russischen Internet vor Mail.ru und Avito an – ebenso die Forbes-Liste der 50 besten russischen Arbeitgeber vor dem Diamantenunternehmen ALROSA und der Tinkoff Bank.

[hrsg/russland.NEWS]

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