Die Russen interessieren sich vermehrt für Lebensversicherungen. So sind die Beiträge für kapitalbildende Lebensversicherungen von April bis Juni 2024 um 105 Prozent gestiegen und erreichten 168 Milliarden Rubel (umgerechnet 1,68 Milliarden Euro), berichtet Gazeta.ru.
Zunächst einmal sparen die Russen für die Ausbildung ihrer Kinder. Das sind 44 Prozent der Kunden. 26 Prozent bilden ein finanzielles Sicherheitspolster, 25 Prozent wollen auf diese Weise ihre Rente aufbessern, und 13 Prozent sparen für medizinische Ausgaben. Bankeinlagen sind im Vergleich zu nicht-staatlichen Pensionsfonds (NPF) nach wie vor eine günstigere Möglichkeit, um Ersparnisse für die Rende aufzubewahren. Wenn jedoch eine Bank oder ein NPF geschlossen wird, erhält man im zweiten Fall mehr Geld zurück, so die von aif.ru befragten Experten.
Generell denken immer mehr Russen darüber nach, ihren Lebensstandard im Rentenalter zu verbessern. In diesem Zusammenhang steigen die Ersparnisse für diese Zwecke. So haben Dutzende nichtstaatliche Pensionsfonds mehr als 900.000 langfristige Sparverträge im Gesamtwert von über 45 Milliarden Rubel (umgerechnet 450 Millionen Euro) abgeschlossen.
Im ersten Quartal 2024 zahlten Lebensversicherer ihren Kunden über 113 Milliarden Rubel (umgerechnet 1,13 Milliarden Euro)aus. An der Spitze des Rankings der Regionen nach dem Volumen der Lebensversicherungszahlungen steht die Region Moskau.
Experten weisen darauf hin, dass das gestiegene Interesse an Ersparnissen und Investitionen unter Bedingungen einer steigenden Leitzinsrate registriert wurde. So hat die Zentralbank im Juli dieses Jahres den Leitzins von 16 Prozent auf 18 Prozent erhöht. Am 13. September wurde der Zinssatz erneut auf 19 Prozent angehoben. Ende Oktober wird die Bank von Russland erneut über das Niveau des Leitzinses beraten.
Darüber hinaus versichern die Russen immer häufiger ihre Wohnungen und Häuser gegen den Absturz von „Flugobjekten“, berichtet die Rossijskaja Gaseta.
[hrsg/russland.NEWS]
Kommentare