Experten der Agentur AUTOSTAT haben die Preisdynamik für Neuwagen in Russland im Verhältnis zu den Wechselkursen im Zeitraum von September 2014 bis September 2019 untersucht. Nach den Ergebnissen dieser Studie stiegen die Kosten für Neuwagen in den letzten fünf Jahren um 76 Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg der Dollar gegenüber dem Rubel um 73 Prozent.
In dieser Zeit glichen die gestiegenen Autokosten den Rückgang des Rubels gegenüber den Weltwährungen vollständig aus. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden die Autopreise jedoch weiter steigen, da Anfang nächsten Jahres die Recyclinggebühren beim Kauf eines Neuwagens erhöht werden. Da der russische Markt seit Jahresbeginn stetig rückläufig ist, ist vorerst mit keinem starken Preissprung zu rechnen.
In den letzten fünf Jahren stiegen die Autopreise in mehreren Perioden besonders stark – zum Jahreswechsel 2014/15, als der Rubel am stark sank und jeweils 2016 und 2017 im ersten Halbjahr. Zu Beginn dieses Jahres legten die Autohersteller die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 20 Prozent auf die Preise um. Es gab auch Phasen mit fallenden Preisen wie zum Beispiel 2015 und 2016 jeweils im Sommer. Diese hielten jedoch nicht lange an, der Haupttrend des Preiswachstums setzte sich in all diesen Jahren fort.
Vor fünf Jahren kostete das Basismodell vom Lada 4×4 etwa 335.000 Rubel, jetzt zahlt man 524.000 Rubel. Ein Volkswagen Polo 1.6 aus Kaluga kostet derzeit in der Grundausstattung 680.000 Rubel, im Jahr 2014 lag der Preis bei 470.000 Rubel.
Seit Januar 2011 erhebt und verarbeitet AUTOSTAT die Verkaufspreise für neue Personenkraftwagen in Russland. Die monatliche Überwachung umfasst etwa 3.000 Modelle und Modifikationen von Neuwagen, die in offiziellen Händlernetzwerken vorgestellt werden. Technische Parameter für den Vergleich sind Volumen und Motorleistung, Getriebetyp, Anzahl der Zylinder, Kraftstoffart sowie Abmessungen, Karosserietyp und Anzahl der Türen.
[hrsg/russland.NEWS]
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