Geringe Fangquote treibt Preise für russischen Lachs in die Höhe

Geringe Fangquote treibt Preise für russischen Lachs in die Höhe

Die Großhandelspreise für Lachs, den russische Fischer in diesem Jahr gefangen haben, sind höher als im Vorjahr, so das russische Landwirtschaftsministerium. Am 16. September 2019 stieg der Preis der gängigsten pazifischen Lachsarten um 30 Prozent im Vergleich zum September letzten Jahres.

Der Preisanstieg ist sowohl in der Hauptregion des Lachsfangs als auch in anderen Regionen zu beobachten. Im Fernen Osten kostet das „rote Gold“ nun 125 Rubel pro kg, und in Zentralrussland 155 Rubel pro kg. Ein Kilogramm Ketalachs, die zweithäufigste Lachsart, ist im Fernen Osten um 17 Prozent gestiegen (der Preis beträgt 210 Rubel pro kg) und in Zentralrussland um 47 Prozent (bis zu 250 Rubel/etwa 3,50 Euro). Seltenere Lachsarten stiegen im Preis um 14 Prozent.

Die Erhöhung der Lachspreise bestätigt auch der Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Dobroflot, Alexander Efremow. Ihm zufolge liegt der Großhandelspreis für 1 kg roten Lachs ohne Kopf in Fernost jetzt zwischen 135 und 138 Rubel – mit Kopf bei 125 bis 127 Rubel. Auch Einzelhandelsketten spüren den Anstieg der Preise. Die Einkaufspreise für roten Lachs   sind in diesem Jahr um 15 Prozent gestiegen, sagte die Vertreterin des Einzelhandels Maria Filippowa.

Den Hauptgrund für den Preisanstieg vermuten Marktteilnehmer im Rückgang der Fangmengen in Fernost in diesem Jahr. Der Lachsfang in Russland beginnt traditionell mit Kamtschatka und beginnt am 1. Juni. Derzeit wird auf den Kurilen und im Südosten Sachalins nach wie vor gefischt. Aber die Hauptsaison ist für die Lachsfischerei bereits beendet. Es wird zwar immer noch Ketalachs gefischt, aber es geht um eine Fangmenge von 2.500 bis 5.000 Tonnen, was keine wesentlichen nennenswerten Auswirkungen auf den Markt haben wird, betont der Fischereiflottenbetreiber Efremow.

Bis zum 17. September wurden in Fernost nach Angaben des Bundesamtes für Fischerei etwa 458.000 Tonnen Lachs gefangen. Das Hauptfanggebiet war in Kamtschatka. Dort fingen Fischer rund 337.000 Tonnen. Aufgrund der Besonderheiten des Lebenszyklus des Lachses wird der Fang traditionell nach geraden und ungeraden Jahren verglichen: Im Vergleich zu 2017 stieg der Fang um 37 Prozent, berichtete die russische Fischereibehörde Rosrybolovstvo.

Gegenüber dem Rekordjahr 2018 ging der Fang jedoch zurück. Bis Ende September 2018 wurden im Fernen Osten 645.000 Tonnen Pazifischer Lachs gefangen, darunter 509.000 Tonnen Roter Lachs und 81.000 Tonnen Ketalachs.

[hrsg/russland.NEWS]

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