Sobjanin: WM-Kosten erweisen sich für Moskau als sehr profitabel

Sobjanin: WM-Kosten erweisen sich für Moskau als sehr profitabel

Moskaus Ausgaben für die Vorbereitung auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 „erwiesen sich als eine der profitabelsten Investitionen in der Geschichte der Stadt“, sagte der Moskauer Bürgermeister Sergei Sobjanin in einem Interview mit Interfax.

Sobjanin betonte, dass Moskau keine spezifische Transportinfrastruktur für die Weltmeisterschaft gebaut hat. „Der zentrale U-Bahn-Ring (MCC), die Metro-Station Spartak, der Ausbau der Wolokolamsk-Autobahn – diese Projekte waren Teil des Programms für die Modernisierung des Moskauer Verkehrssystems und wurden unabhängig von der WM 2018 umgesetzt“, versicherte er.

Der Wiederaufbau des Luschniki-Stadions sei längst überfällig gewesen und in jedem Fall durchgeführt worden, aber vielleicht „in etwas kleinerem Maßstab“. „Die Gesamtkosten des Wiederaufbaus betrugen 26 Milliarden Rubel. Nach aktuellen Daten haben die WM-Gäste dem Haushalt zusätzliche Einnahmen von 14,8 Milliarden Rubel gebracht. Das heißt, in nur einem Monat hat sich der Wiederaufbau um mehr als 50 Prozent ausgezahlt“, sagte Sergei Sobjanin.

Während des Turniers wurde Moskau von 4,5 Millionen Fans und Touristen besucht, darunter 2,3 Millionen Ausländer, sagte der Bürgermeister. Ungefähr 3,1 Millionen Fans blieben in Moskau für eine Nacht. Die Auslastung der Hotels überschritt zum ersten Mal seit vielen Jahren die Marke von 90 Prozent.

Die Nikolskaja wurde zur „Hauptstraße des Weltfußballs und platzte buchstäblich aus allen Nähten, die Emotionen schlugen über den Kopf“. Die Fan-Feste und Siegesfeiern verwandelten die Flaniermeile in ein riesiges Festival, wodurch „die öffentliche Hand einem ungeplanten Test unterzogen wurde“. Sie haben die Prüfung „perfekt bestanden, mussten aber hart arbeiten“, lobte Sobjanin seine Mitarbeiter. „Die Stadtinfrastruktur von Moskau hat bewiesen, dass sie für die Durchführung von Veranstaltungen auf diesem Niveau ein ausreichendes Sicherheitspolster gewährleistet.“

Die Sberbank hatte bereits bekannt gegeben, dass während der WM 2018 in ihren Geldautomaten und Terminals Operationen von 899.000 ausländischen Bankkarten aus 194 Ländern registriert wurden. Vom 14. Juni bis zum 13. Juli gaben Ausländer 39 Milliarden Rubel (etwa 527 Millionen Euro) aus. Das meiste Geld ließen US-Bürger mit 5,6 Milliarden Rubel (etwa 76 Millionen Euro) in Russland liegen, Chinesen brachten es auf 4,1 Milliarden Rubel.

[hub/russland.NEWS]

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