Russland wird sich bemühen, die Welthandelsorganisation (WTO) als Garant für einen fairen und effizienten internationalen Handel zu erhalten, erklärte der Erste Stellvertretenden Vorsitzenden der Staatsduma, Alexander Schukow, am Montag auf einer geschlossenen Sitzung der G20 in Tokio.
„Russland ist eine offene Wirtschaft mit einem signifikanten Anteil des Außenhandels am BIP. Wir werden die internationale Zusammenarbeit weiter ausbauen, die Beteiligung russischer Unternehmen an globalen Wertschöpfungsketten erhöhen sowie Investoren und Geschäftsleute auf den russischen Markt locken. In diesem Zusammenhang werden wir uns bemühen, die WTO als Garant für ein faires, diskriminierungsfreies und wirksames internationales Handelssystem zu erhalten“, so Schukow.
Er wies darauf hin, dass das G20-Format ein enormes Potenzial für die Schaffung eines harmonischen Systems der internationalen Beziehungen habe. „Ich bin sicher, dass wir gemeinsam, einschließlich der Nutzung parlamentarischer Kanäle in der G20, angemessene Antworten auf die drängenden aktuellen Herausforderungen in der Weltwirtschaft, im Handel und in den Investitionen finden können“, fügte er hinzu.
Gleichzeitig ist die russische Seite besorgt über die Situation bei multilateralen Handelsgesprächen im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO), die derzeit gelähmt sind. „Wir stellen mit Besorgnis fest, dass die multilateralen Verhandlungen auf der Ebene der WTO lahmgelegt sind. Der Mechanismus zur Beilegung von Streitigkeiten wird möglicherweise im Dezember dieses Jahres nicht mehr funktionieren“, betonte er.
Schukow mahnte, dass sich „das Welthandelssystem in den letzten Jahren in einer tiefen Krise steckte“ und „die Welt in ein System von Handelsbeziehungen abrutscht, das vor einem Jahrhundert bestand, in dem Chaos, Unvorhersehbarkeit und das Tauschprinzip“ vorherrschten.
Auch der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew hält den Zustand der WTO für nicht perfekt, eine Alternative zum multilateralen Handelssystem und zur Welthandelsorganisation (WTO) aber nicht erkennbar sei, sagte er auf einer Pressekonferenz nach einem Besuch in Thailand.
Eine Reihe von Ländern hat in der WTO eine ziemlich harte Haltung an den Tag gelegt. Wir müssen alle gemeinsam auf internationaler Ebene an neuen Regeln arbeiten, „sonst werden wir in das 19. Jahrhundert zurückgeworfen“, so Medwedew.
[hrsg/russland.NEWS]
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