Russland erhöht 2020 Rüstungsausgaben nicht

Russland erhöht 2020 Rüstungsausgaben nicht

Verteidigungsminister Sergei Shoigu, der am Freitag das erste Treffen des Verteidigungsministeriums im Jahr 2020 eröffnete, kündigte das Gesamtvolumen und die Struktur der Ausgaben für staatliche Verteidigung im Bereich Rüstung und militärische Ausrüstung an (diese Informationen wurden in den letzten Jahren nicht veröffentlicht). Ihm zufolge stehen für die Umsetzung der Verteidigungsplanung im Jahr 2020 rund 1,5 Billionen Rubel zur Verfügung. 

Fast 68 Prozent der Mittel fließen in Einkäufe für neuste Technik. Darüber hinaus werden 19,4 Prozent der Haushaltsmittel für die Modernisierung, Reparatur und Wartung der zuvor gelieferten Militärausrüstung bereitgestellt. 

Das Bauvolumen werde ebenfalls erheblich sein, betonte Minister Shoigu: „In diesem Jahr sollen 3.200 Gebäude und Bauwerke in Betrieb genommen werden.“

In den letzten zehn Jahren ist es dem Verteidigungsministerium gelungen, die Praxis umzukehren, bei der die Hauptbudgetmittel nicht für den Kauf neuer Geräte ausgegeben wurden, sondern hauptsächlich für die Wartung alter Geräte. Der Anteil moderner Waffen, Militär- und Spezialausrüstungen für die Truppen lag Ende 2019 im Durchschnitt bei 60 bis 65 Prozent. Der Präsident hat gefordert, diese Zahl bis Ende 2020 auf 70 Prozent zu erhöhen. 

Darüber hinaus beauftragte der Präsident, nach dem Rückzug der Vereinigten Staaten aus dem INF-Vertrag, vorrangig die Entwicklung hochpräziser bodengestützter Waffen, die an die Bodentruppen ausgeliefert werden sollen. In einem anderen Schwerpunktbereich – den nuklearen Abschreckungskräften – habe der Anteil neuer Systeme bereits 80 Prozent überschritten: Diese Zahl sei auf die Übertragung verschiedener Arten von Interkontinentalraketen auf die Marine und die strategischen Raketentruppen zurückzuführen.

Die vor einigen Jahren angekündigten Pläne, die Aufrüstungskosten nominal nicht zu erhöhen, werden im kommenden Jahr erfüllt. Generell werden die Ausgaben in drei Hauptbereichen – Anschaffung neuer Ausrüstung, Reparatur und Entwicklung – die gleichen bleiben wie 2019, so der Experte Zentrum für Analyse von Strategien und Technologien Konstantin Makienko. Gleichzeitig war das physische Auslieferungsvolumen für eine Reihe von Hauptwaffentypen nach den vorliegenden Informationen im vergangenen Jahr eines der niedrigsten in den letzten Jahren, und dieser Trend kann fortgesetzt werden, so der Experte abschließend.

[hrsg/russland.NEWS]

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