Laut Finanzminister Anton Siluanow wird die Inflation in Russland Ende des Jahres 6 Prozent betragen. Das Ziel der Zentralbank von 4 Prozent werde erst im nächsten Jahr erreicht. Das BIP könnte um 2,5 Prozent wachsen, sagte der Minister in einem Interview mit dem Fernsehsender CGTN.
„Wenn die Wirtschaft im vergangenen Jahr um 2,1 Prozent geschrumpft ist, erwarten wir in diesem Jahr eine Erholung um 2,5 Prozent, vielleicht sogar mehr“, so Tass zufolge Anton Siluanow. Damit könnte die russische Wirtschaft nach Ansicht des Ministers den Einbruch des vergangenen Jahres wieder wettmachen.
Der Prognose des Wirtschaftsministeriums zufolge wird das BIP-Wachstum im Jahr 2023 bei 1,2 Prozent liegen. Der Wirtschaftsministeriums Maxim Reschetnikow hatte Anfang August gesagt, dass die Wachstumsrate des BIP im Jahr 2023 definitiv über 2Prozent liegen werde. Ende des Monats wird das Wirtschaftsministerium eine neue Prognose vorlegen. Nach der Prognose der Zentralbank wird das BIP-Wachstum in diesem Jahr zwischen 1,5 und 2,5 Prozent liegen.
Die jährliche Inflation wird nach der Prognose der Zentralbank im Jahr 2023 bei 5 bis 6,5 Prozent liegen und im Jahr 2024 die 4 Prozent erreichen. Nach der April-Prognose des Wirtschaftsministeriums wird die Inflation Ende des Jahres 5,3 Prozent betragen. Laut Rosstat beschleunigte sich die jährliche Inflation im Zeitraum vom 8. bis 14. August auf 4,66 Prozent.
Auch Ökonomen der Moskauer Higher School of Economics (HSE) gehen davon aus, dass die Inflation bis Ende des Jahres 6 Prozent erreichen wird (Lebensmittelinflation 4,8 Prozent, Nicht-Lebensmittelinflation 6,4 Prozent, Dienstleistungsinflation -6,6 Prozent), wobei die geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbank berücksichtigt werden. Die Abwertung des Rubels sei ebenfalls ein Faktor, der die Inflation antreibt, aber nach Ansicht der Experten ist dies derzeit kein entscheidender Faktor. Die HSE geht davon aus, dass der Leitzins bis Ende des Jahres auf 10 Prozent steigen wird), während die Inflation erst Ende 2024 wieder das Ziel der Regulierungsbehörde von 4 Prozent erreichen könnte.
[hrsg/russland.NEWS]
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