Russische Winzer fordern 200 Prozent Zoll für Weine aus Nato-Staaten

Russische Winzer fordern 200 Prozent Zoll für Weine aus Nato-Staaten

Der Verband der Winzer und Weinproduzenten Russlands (AVVR) hat sich an die russische Regierung und die Staatsduma mit der Bitte gewandt, Einfuhrzölle in Höhe von 200 Prozent auf Wein aus Nato-Ländern zu erheben, erklärte Alexej Plotnikow, Exekutivsekretär der Organisation, gegenüber RIA Nowosti.

„Wir haben beschlossen, uns erneut an die Regierung und die Staatsduma mit der Bitte zu wenden, die Maßnahmen zum Schutz des russischen Marktes zu verstärken und der Regierung und dem Expertenrat des Duma-Ausschusses für Wirtschaftspolitik die Position der AVVR zu übermitteln, die unter anderem die Einführung von Einfuhrzöllen für Wein, Schaumwein und Likörwein aus Nato-Ländern in Höhe von 200 Prozent vorsieht“, sagte Plotnikow.

Der Verband schlägt außerdem vor, ab dem 1. September eine Quote von 20 Prozent für russischen Wein in den Geschäften einzuführen und diese später auf 50 Prozent zu erhöhen. Außerdem schlagen die Winzer eine Quote für Restaurants und Cafés vor. Diese sollten ihrer Meinung nach ab dem 1. September mindestens 50 Prozent einheimische Produkte auf der Weinkarte haben und diese Getränke am Anfang der Karte ausweisen.

Ein weiterer Vorschlag des AVVR ist die Abschaffung der günstigen Einfuhrzölle für Weine aus Georgien.

Im vergangenen Jahr hatte die Regierung die Importzölle für Weine aus unfreundlichen Ländern von 12,5 auf 20 Prozent, mindestens aber auf 1,5 Dollar pro Liter erhöht. Die Maßnahmen traten am 1. August in Kraft und wurden später bis 2024 verlängert.

Im Juli 2023 hat die russische Regierung die Importzölle für Weine aus „unfreundlichen Ländern“ (dazu gehören die USA, EU-Länder, Island, Kanada, Australien, Neuseeland, Norwegen und andere) von 12,5 auf 20 Prozent erhöht.

Der Verband der Winzer und Weinproduzenten Russlands umfasst Dutzende von Unternehmen. An der Spitze der Organisation steht der auf Propaganda spezialisierte Journalist Dmitri Kisseljow und Generaldirektor des staatlichen Medienunternehmens Rossija Segodnja.

[hrsg/russland.NEWS]

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