Kein Aprilscherz: Ab 1.April werden Autos in Russland teurer© Michelle Peters

Kein Aprilscherz: Ab 1.April werden Autos in Russland teurer

Am 1. April treten in Russland neue Zollmechanismen für den Import von Autos aus den Ländern der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) in Kraft, die erhebliche Auswirkungen auf die Preise haben werden. Zur EAWU gehören Russland, Belarus, Kasachstan, Armenien und Kirgisistan. Die Länder dieser Union führen ein einheitliches Risikomanagementsystem ein, das es unmöglich machen wird, Autos zu den niedrigeren Zollsätzen der EAWU-Länder nach Russland einzuführen.

Experten des Automobilmarktes erwarten, dass die Preise für importierte Automarken steigen werden, und die Welle der Preiserhöhungen hat bereits begonnen, während die Bestände an zuvor importierten Autos recht schnell zur Neige gehen werden. Die Nachfrage nach ausländischen Autos in den Autohäusern ist Marktexperten zufolge allein im Februar um rund 30 Prozent gestiegen.

Die Zeitung Nowyje Iswestija prognostiziert einen starken Preisanstieg (um fast ein Drittel) ab dem 1. April, vor allem für chinesische Autos, die über Parallelimporte durch die EAWU -Länder nach Russland gelangen. So kann beispielsweise der chinesische Elektro-Crossover Zeekr X jetzt für 3,8 bis 4 Millionen Rubel (ca. 40.000 Euro) erworben werden, während der Preis bei der direkten Einfuhr nach Russland 4,6 Millionen Rubel betragen wird (46.000 Euro). Der aus Kirgisistan importierte und in Russland offiziell eingeführte Hybrid-Familien-Crossover Voyah Free 2024 ist jetzt für 4,5 bis 4,8 Millionen Rubel zu haben (45.000 bzw. 48.000 Euro). Bei einem Direktimport nach Russland steigt der Preis allerdings auf 5,5 Millionen Rubel (55.000 Euro). Chinesische Geländewagen, die heute für drei Millionen Rubel (30.000 Euro) verkauft werden, werden vier Millionen Rubel kosten (40.000 Euro).

Nach Angaben des russischen Wirtschaftsministeriums kauften die Russen im Februar 30 Prozent mehr Pkw und leichte Nutzfahrzeuge als im Januar. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Nachfrage um 82 Prozent. Dabei werden buchstäblich alle Fahrzeuge und Modelle gekauft, unabhängig vom Herstellungsland: einheimische, europäische, koreanische und chinesische Autos.

[hrsg/russland.NEWS]

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