Am 24. September lag der Dollar in Russland bei 76,35 Rubel und der Euro bei 89,98 Rubel. Der Rubelkurs sinkt aufgrund einer Kombination mehrerer Faktoren, die für den Wert der Währung entscheidend sind – sowohl wirtschaftlicher als auch politischer Art. Ereignisse in Belarus, Vergiftung von Alexej Nawalny, Sanktionsrisiken.
Dies sind nur einige Aspekte, die den Wertverlust des Rubels gegenüber dem Dollar und dem Euro beeinflussen. Darüber hinaus schwächt sich die russische Währung vor dem Hintergrund der Leitzinssenkung ab. Nach jüngsten Erklärungen der Zentralbank Russlands könnte der Leitzins weiter sinken, was es wiederum weniger rentabel macht, Geld in russischen Anleihen zu halten.
In den letzten Monaten hat die Zentralbank immer weniger Devisen auf dem Markt verkauft. Und jetzt gibt es nichts mehr, was den Rubel angesichts der politischen Risiken stützt, sagen Experten. Auch die Wirtschaftsprognosen sind enttäuschend. Möglich ist zum Beispiel ein tiefer Rückgang der Ölpreise vor dem Hintergrund einer sinkenden globalen Nachfrage aufgrund wiederholter Selbstisolierung in verschiedenen Regionen der Welt.
Beispielsweise hat Israel bereits Beschränkungen eingeführt. Die Investoren befürchten, dass ein ähnliches Szenario in Großbritannien aufgrund der Zunahme der COVID-19-Infektionen eintreten könnte.
Hinsichtlich des Rubel-Wechselkurses ist die Regierung jedoch optimistischer. Ende der Woche werden Steuereinnahmen von großen Unternehmen erwartet.
Nach Ansicht von Experten wird der Dollar am Jahresende im Bereich von 70 bis 75 Rubel bleiben, obwohl er bei einer Verschlechterung der geopolitischen Lage über 80 Rubel hinausgehen könnte. Der Euro wird bis Ende des Jahres im Bereich von 84 bis 85 Rubel bleiben. Nach Ansicht einiger russischer Experten ist die Tendenz, dass der Euro gegenüber dem Rubel billiger werden könnte, aufgrund der Entwicklung des Coronavirus in der europäischen Region möglich.
[hrsg/russland.NEWS]
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