Russische Smartphone-Verkäufe innerhalb eines Jahres halbiert

Russische Smartphone-Verkäufe innerhalb eines Jahres halbiert

Der Verkauf von Smartphones russischer Marken ist im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 53 Prozent auf 46.900 Stück gesunken. Das berichtet die Zeitung Wedomosti  unter Berufung auf Daten von Marvel Distribution. Der Zeitung zufolge konnten russische Smartphones dem Preiswettbewerb mit Importen aus China nicht standhalten.

Der starke Rückgang beim Verkauf von Smartphones einheimischer Marken wird auch durch Daten der Plattform Ozon bestätigt: Im ersten Quartal wurden 47 Prozent weniger Smartphones verkauft als in den drei Monaten des Vorjahres. Die populärsten russischen Marken sind BQ und Inoi.

Artur Makhlyuk, Business Analyst f+ tech-Marvel Group, erklärte gegenüber Wedomosti, dass der Verkaufsrückgang auch darauf zurückzuführen sei, dass die meisten russischen Marken durch preisgünstige Geräte vertreten seien. Aus diesem Grund kaufen die Kunden, nachdem sie ihren Bedarf an einem kostengünstigen Gerät gedeckt haben, ein zweites, höherwertiges Gerät oder steigen auf Modelle mit erweiterten Funktionen um.

Hingegen sind die Umsätze russischer Modehändler wie Sportmaster, Gloria Jeans, Melon Fashion Group, Familia und Kari im vergangenen Jahr nach dem Rückzug ausländischer Modeunternehmen um 10 bis 25 Prozent gestiegen, berichtet Forbes unter Berufung auf Daten der Fashion Consulting Group. Die Umsätze der Discountketten stiegen zwischen 15 und 25 Prozent.

Das spanische Unternehmen Inditex (einschließlich Zara, Massimo Dutti, Pull & Bear), Hennes & Mauritz (H&M und COS) und das japanische Unternehmen Uniqlo haben den russischen Markt nach der gescheiterten Spezialoperation im Jahr 2022 verlassen.

Letzte Woche wurde in Moskau das erste Geschäft der Bekleidungsmarke Maag eröffnet, die das ehemalige Zara ersetzt. Inditex wird von Fashion and More Management DMCC übernommen.

Die Preise für Bekleidung seien um 30 Prozent gestiegen, so Forbes.

[hrsg/russland.NEWS]

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