Russische Autoverkäufe im April 2,7 Mal höher als im Vorjahr

Russische Autoverkäufe im April 2,7 Mal höher als im Vorjahr

Im April wurden in Russland inklusive unabhängiger Importe 75.600 neue Personenkraftwagen verkauft – 2,7 Mal mehr als ein Jahr zuvor, hat Autostat errechnet. Der Zuwachs ist nicht sehr aussagekräftig: Damals brach der Autoverkauf nach der Rubelabwertung und dem Einfrieren des Russlandgeschäfts der internationalen Autokonzerne ein.

Inzwischen wird immer deutlicher, dass chinesische Marken den russischen Markt erobern – im April entfielen auf sie insgesamt 44 Prozent der Verkäufe, auf russische Marken 35 Prozent, davon 33 Prozent auf Lada.

Lada war im April Mangelware – in den Showrooms gibt es eine Verknappung an Modellen Niva (vor allem die klassische Version Legend – nach Autostat wurden im April von ihnen 1000 weniger als im März verkauft) und Vesta, sagen Händler. Aus diesem Grund fiel der Marktanteil von Lada von 35 Prozent im März auf 33 Prozent im April. AvtoVAZ wird wahrscheinlich weitere Probleme mit Komponenten haben. Mehrere andere ausländische Zulieferer haben sich geweigert, mit dem Werk zusammenzuarbeiten, das versprochen hat, Teile zu importieren und dafür sogar Mitarbeiter beurlaubt hat. Das Unternehmen hält an seinem Produktionsplan fest.

In Ermangelung westlicher Marken (die Vorräte sind praktisch ausverkauft und es gibt keine neuen Lieferungen) haben die Verbraucher praktisch nur eine Alternative zu den russischen Marken – die chinesischen. Das erklärt ihren Erfolg. Die Chinesen haben Lada bereits im Dezember mit einem Marktanteil von 37 Prozent eingeholt. In den folgenden Monaten tauschten sie die Plätze (im März hatten die Chinesen leicht die Nase vorn), und im April zogen die chinesischen Marken davon.

Zeitgleich eröffneten in Russland neue Autohäuser chinesischer Marken in Rekordtempo, seit Februar 2022 ist ihre Zahl „im Eiltempo“ gestiegen. Insgesamt sollen in Russland mehr als 1.000 Showrooms mit chinesischen Autos tätig sein. Analysten von Otkritie Auto zufolge Ihren Berechnungen zufolge waren die Marken von Chery beim Aufbau des Vertriebsnetzes am aktivsten, gefolgt von Geely und FAW.

Auch der chinesische Automobilkonzern FAW drängt mit seiner Premiummarke Hongqi (Rotes Banner) auf den russischen Markt – insbesondere mit der bereits als „Chinesen-Rolls-Royce“ bezeichnete Premium-Limousine H9.

[hrsg/russland.NEWS]

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