Produzenten warnen vor steigenden Preisen für Brot

Getreideproduzenten und Lebensmittelhersteller haben vor einem Preisanstieg für Brot gewarnt, berichtet Iswestija in einem Hintergrundartikel. Man erwarte im Oktober eine Preiserhöhung von bis zu zehn Prozent. Wie der Verband der Hersteller und Lieferanten von Lebensmitteln Rusprodsoyuz mitteilte, steigen die Preise für Getreide bereits, weil der Wechselkurs des Rubels schwanke und die Ernteprognose in diesem Jahr zurückgegangen ist.

Der Geschäftsführer von Rusprodsoyuz, Dmitrij Wostrikow, hält den Anstieg des Brotpreises für unvermeidlich. Er erinnerte daran, dass der Anstieg der Getreidekosten von zusätzlichen Faktoren abhänge: Aktienkurse, Rendite-Prognosen und die Erhöhung der Mehrwertsteuer. Der Mehlpreis mache 30 Prozent der Brotkosten aus. Dementsprechend müssen diese Trends den Preis des Produkts beeinflussen. Einige Lieferanten verhandeln bereits mit Handelsunternehmen, um die Einkaufspreise zu überprüfen. Im vergangenen Jahr hatten wir eine erhebliche Überproduktion von Getreide, und dementsprechend war es billig.

Der Vizepräsident des russischen Getreideverbandes Alexander Korbut glaubt, dass der Brotpreis besonders von der geplanten Mehrwertsteuererhöhung beeinflusst werde, da sie sich auf die Kraftstoff- und Transportpreise auswirke. Seiner Meinung nach können die Preise für Brotprodukte bis Ende Herbst um 5 Prozent steigen.

Maxim Kiselew, Vertreter der russischen Zunft der Bäcker und Konditoren, vermutet, dass die Preise für Getreide bis Oktober um 10 Prozent steigen – im gleichen Verhältnis wird auch der Mehlpreis steigen. „Aber im Verkaufspreis von Brot wird sich dieser Anstieg nicht spiegeln“, betonte er. Seiner Meinung des Experten wird der Preis der Produkte mehr von den Preisen für Versorgungsleistungen, Gas, Wasser und Miete beeinflusst.

Derzeit erwartet man, dass die Getreideernte etwa 105 Millionen Tonnen betragen wird. Das müsste ausreichen, um „das Land vollständig mit Getreide und Brot zu versorgen und auch eine beträchtliche Menge Getreide für den Export zu liefern“.

[hub/russland.NEWS]

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