Nationaler Wohlfahrtfonds gleicht russisches Haushaltsdefizit aus

Nationaler Wohlfahrtfonds gleicht russisches Haushaltsdefizit aus

Zur Finanzierung des Haushaltsdefizits wurden im Oktober 4,26 Milliarden Euro aus dem russischen Nationalen Wohlfahrtsfonds (NWF) entnommen. Der Nationale Wohlfahrtsfonds belief sich am 1. November auf 186,5 Milliarden Euro oder 8,5 Prozent des BIP.

„Ein Teil der NWF-Gelder auf Konten bei der Bank von Russland in Höhe von 3,45 Milliarden Euro, 375 Millionen Pfund Sterling und 63,57 Milliarden Yen wurde für 259,74 Milliarden (259,7 Milliarden Rubel) verkauft, und der Erlös wurde dem Konto des föderalen Haushalts zur Finanzierung seines Defizits gutgeschrieben“, berichtet das russische Finanzministerium.

 Nach Angaben des Finanzministeriums wurden 319,4 Milliarden Rubel und 2,2 Milliarden Dollar in Wertpapiere russischer Emittenten investiert, die mit der Durchführung von selbsttragenden Infrastrukturprojekten verbunden sind – und 3 Milliarden Dollar in Schuldverschreibungen ausländischer Staaten. 329 Milliarden Rubel wurden in Vorzugsaktien von Kreditinstituten angelegt. Die Einlagen bei der Gazprombank und der VTB zur Finanzierung von selbstfinanzierten Infrastrukturprojekten beliefen sich auf 138,4 Milliarden Rubel, bei VEB.RF auf 528,2 Milliarden Rubel.

Am 1. Oktober belief sich das Volumen des NWF auf 177 Milliarden Euro, was 8,1 Prozent des BIP entspricht. Am 20. Oktober ordnete der russische Ministerpräsident Michail Mischustin an, 16,4 Milliarden Euro (1 Billion Rubel) aus dem NWF zur Deckung des Haushaltsdefizits im Jahr 2022 bereitzustellen. Im Jahr 2023 soll das Haushaltsdefizit vollständig durch den Nationalen Wohlfahrtsfonds gedeckt werden.

Mitte September hatte die russische Regierung die grundlegenden Parameter für die Haushaltseinnahmen und -ausgaben für 2023 bis 2025 bekannt gegeben. Trotz der konservativen Rhetorik wurde beschlossen, das Haushaltsdefizit 2023 auf dem Niveau dieses Jahres zu halten, die Überschussgewinne der Rohstoffexporteure 2022 zu besteuern und die staatliche Kreditaufnahme zu erhöhen, um den NWF wieder aufzufüllen.

[hrsg/russland.NEWS]

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