Müllentsorgung bleibt in Russland Sorgenkind

Müllentsorgung bleibt in Russland Sorgenkind

Betreiber, die sich mit der Entsorgung von Müll beschäftigen, kämpfen dem Problem der Zahlungsunfähigkeit, zitiert die Zeitung Wedomosti einen Berichtsentwurf von Naturminister Dmitri Kobylkin für Präsident Wladimir Putin.

Die landesweite durchschnittliche Müllentsorgung liegt bei 50,3 Prozent. In einer Reihe von Regionen mussten aber die Betreiber aufgrund niedriger Müllsammelquoten ihre Arbeit einstellen – in Dagestan und Samara (5 Prozent Sammelquote), Adygeja (14 Prozent), Kabardino-Balkarien (15 Prozent), Perm (20 Prozent), Nowosibirsk (23 Prozent), Altai und Krasnojarsk Krais (je 25 Prozent) sowie Uljanowsk (30 Prozent).

Jede Region muss sich für ein Abfallentsorgungs- und Entsorgungssystem entscheiden und einen Betreiber benennen. Bisher konnten 80 Prozent der Regionen auf ein neues System umstellen. umsteigen. An insgesamt 253 Geschäftsbereichen der Betreiber sind 158 Unternehmen beteiligt. Moskau, St. Petersburg und Sewastopol erhielten bis 2022 einen Aufschub.

Im Durchschnitt beträgt der Tarif für die Sortierung, Verarbeitung, Transport plus Betriebskosten 562 Rubel pro Kubikmeter Müll – schwankend zwischen 93,5 und knapp 2.500 Rubel.

Im Februar hatte Präsident Putin angeordnet, das Wachstum der Gebühren für die Entsorgung von Haushaltsabfällen zu unterbinden. „Wenn sich die Müllreform auf einen Anstieg der Kosten für die Abfallentsorgung reduziert, ist dies kein engagierter Job, sondern gleicht einer Entweihung [Profanation]. Die Menschen müssen sehen, wofür sie viel Geld bezahlen“, sagte Putin, der in dem Zusammenhang bereits von der Beseitigung „schlammiger Strukturen“ sprach und Mülldeponien von Kräften des Innenministeriums und der Staatsanwaltschaft bewachen lassen will.

[hub/russland.NEWS]

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