Mischustin übernimmt Entwicklung der russischen Kreativwirtschaft

Mischustin übernimmt Entwicklung der russischen Kreativwirtschaft

Russlands Premierminister Michail Mischustin gab Anweisungen zu den Ergebnissen der Strategiesitzung vom 24. Juni. Das Wirtschaftsministerium soll eine Strategie für die Entwicklung der Kreativwirtschaft bis 2036 ausarbeiten und das Dokument bis Mitte Februar 2026 vorlegen. 

Laut der Pressemitteilung der Regierung soll auf der Plattform des Wirtschaftsministeriums ein ressortübergreifendes Koordinierungsgremium für die Entwicklung der Kreativwirtschaft geschaffen werden. Ihm werden interessierte föderale Stellen, öffentliche Organisationen und Experten angehören. 

Es wird ein Plan zur Umsetzung der Strategie erstellt. Dieser soll unter anderem die Bildung eines nationalen Ratings von Regionen für die Entwicklung der Kreativwirtschaft vorsehen. Die Liste der damit zusammenhängenden Aktivitäten soll ebenfalls erweitert werden.   

Darüber hinaus hat Mischustin bis zum 1. Dezember eine Analyse der für die Kreativwirtschaft bestimmten Fördermaßnahmen in Auftrag gegeben. Vorschläge für die Erstellung eines einheitlichen Registers dieser Maßnahmen müssen der Regierung vorgelegt werden. 

Laut dem Premierminister liege der Beitrag der Kreativwirtschaft zum BIP nach den Ergebnissen von 2024 bei über 4 Prozent oder 7,5 Billionen Rubel. Seiner Meinung nach gibt die Kreativwirtschaft der regionalen Wirtschaft „einen sehr guten Impuls” und trägt zur Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit bei. Drei Viertel dieser Einnahmen stammen aus den fünf Branchen Software, Werbung, Gastronomie, darstellende Kunst und Design. 

Die Arbeit in diesen Bereichen ist bereits im Gange. Dazu gehören Filmproduktion, Filmverleih, Kino, Animation, Theater, Musik, Kunst, Mode, Architektur, Kunsthandwerk, Medien, Software, Videospiele und viele andere Bereiche. Insgesamt gibt es 16 dieser Bereiche. Es handelt sich um vielversprechende Sektoren, die in erster Linie auf intellektueller Tätigkeit beruhen und bei denen Ideen und Humankapital die wichtigsten Ressourcen sind. In diesen Bereichen arbeiten Millionen von Menschen, die dank ihrer Talente und Fähigkeiten gefragte Waren und Dienstleistungen schaffen. 

Zudem beauftragte Michail Mischustin, die bestehenden allgemeinen und branchenspezifischen Fördermaßnahmen auf föderaler und regionaler Ebene zu analysieren, von denen die Kreativwirtschaft bis zum 1. Dezember profitieren kann. Auf der Grundlage der Ergebnisse dieser Arbeit sollen der Regierung Vorschläge zur Erstellung eines einheitlichen Registers solcher Maßnahmen unterbreitet werden. Eine Strategie bis 2036 soll vorbereitet und der Regierung bis Mitte Februar 2026 vorgelegt werden.   

Das Gesetz über die Entwicklung der kreativen (schöpferischen) Industrien, dessen Entwurf bereits 2023 von einer Gruppe von Abgeordneten und Senatoren in die Staatsduma eingebracht wurde, ist seit einigen Monaten in Kraft. Laut einer Umfrage des Wirtschaftsministeriums haben jedoch nur 6 Prozent der Unternehmer eine klare Vorstellung von diesen Branchen. 

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