Mangelnde Nachfrage: Russischer Fernsehhersteller Quantum stellt Produktion ein

Mangelnde Nachfrage: Russischer Fernsehhersteller Quantum stellt Produktion ein

Das in Woronesch ansässige Unternehmen Quantum, das Fernseher der Marke Irbis herstellt, hat die Montage dieser Geräte eingestellt. Grund dafür ist die geringe Nachfrage, schreibt die russische Zeitung Kommersant. Das Unternehmen ist der einzige russischer Fernsehhersteller, der im Register des Ministeriums für Industrie und Handel für radioelektronische Produkte aufgeführt ist.

Die Entscheidung wurde am 17. März in einem Brief von Michail Jetonow, Generaldirektor von Quantum, an die Marktteilnehmer bekannt gegeben. Er teilte mit, dass es keine Pläne gebe, die Produktion im zweiten und dritten Quartal 2025 wieder aufzunehmen. Quellen von Kommersant erklärten, dass es sich um registrierte TV-Geräte handelt und dass die Weigerung des Werkes auf die geringe Nachfrage nach solchen Produkten sowie auf die langwierige Bearbeitung der Dokumente für die Aufnahme in das Register des Ministeriums für Industrie und Handel zurückzuführen ist.

Früher waren die chinesischen Unternehmen Xiaomi und TCL die größten Kunden von Quantum für die Produktion von Fernsehgeräten. Aufgrund von Sanktionsrisiken haben chinesische Unternehmen jedoch die Lieferung von Komponenten nach Russland eingestellt, weshalb Quantum 2024 mit dem Bau einer Fabrik in Kasachstan begonnen hat.

Derzeit sind in Russland etwa 70 verschiedene, meist ausländische Marken im kommerziellen und staatlichen TV-Segment vertreten, so eine Quelle aus der Unterhaltungselektronikbranche. Den größten Anteil in diesem Sektor haben laut Kommersant die südkoreanischen Anbieter LG und Samsung.

Die von Quantum hergestellten Produkte sollen bisher einen Anteil von etwa 10 bis 15 Prozent am russischen Fernsehmarkt haben. Experten zufolge seien die Fernseher der Marke Irbis aufgrund ihres im Vergleich zu den Konkurrenzprodukten hohen Preises nicht für den Einzelhandel geeignet. Jetzt sollen staatliche Unternehmen als Alternative die Produkte chinesischer Anbieter in Betracht ziehen. Im vergangenen Jahr waren die TV-Verkäufe in Russland um 11,3 Prozent zurückgegangen.

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