Im Zeitraum zwischen Januar und März wurden in Russland 213 chinesische Autohäuser geschlossen, weil die Investoren ausblieben. Das sind dreimal so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres, geht aus den Ergebnissen einer Untersuchung der Gazprombank hervor. Wenn die Dynamik noch ein oder zwei Quartale anhält, erwarten Experten für Ende des Jahres einen Rekord bei der Zahl der geschlossenen Autohäuser chinesischer Marken.
Zugleich wurden im ersten Quartal 124 chinesische Verkaufshäuser eröffnet. Das sind halb so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Es gibt derzeit 2.700 chinesische Autosalons in Russland.
Auf russischer Kritik an der Qualität chinesischer Autos reagierten chinesische Autohersteller mit der Aussage, dass der russische Markt für China keine Priorität darstelle: „Bislang sehen wir keine Aussichten für die Geschäftsentwicklung in Russland. Es gibt einen sehr hohen Bankzins, eine sehr hohe Nutzungsgebühr für Autos, der Rubel ist instabil. In dieser Situation kann man Verkäufe tätigen, aber in die Produktion zu investieren, eigene Unternehmen zu eröffnen, ist zu riskant.“
Vertreter der russischen Autohändler hatten Mitte März die Regierung gebeten, ein bilaterales Treffen unter Beteiligung der Zentralbank zu organisieren, um den Automarkt vor einer großen Krise aufgrund eines starken Absatzeinbruchs zu retten. Bei der derzeitigen Dynamik könnte im Jahr 2025 etwa ein Drittel der Autohäuser mit Verlusten abschließen, was zur Schließung von Autohäusern und zum Verlust von etwa 150.000 Arbeitsplätzen führen würde, so der Verband.
Nach Angaben von Awtostat stieg der Absatz neuer Personenkraftwagen in Russland in der ersten Aprilwoche gegenüber der letzten Märzwoche um 16 Prozent auf insgesamt 24.400 Einheiten. Sergei Tselikow, Generaldirektor der Agentur, stellte fest, dass der Markt eine Erholungstendenz aufweist. Nach Schätzungen von Marktteilnehmern könnte der Absatz im April auf 87.000 Autos steigen.
Im März waren die Verkäufe von Personenkraftwagen in Russland im Vergleich zu den Daten des Vorjahres um 45,5 Prozent zurückgegangen. Insgesamt wurden 79.800 Autos verkauft,
Zum Vergleich: Tesla konnte im ersten Quartal weltweit 336.700 seiner Elektroautos verkaufen.
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