LG, Bosch und Sony werden ihre letzten Filialen in Russland schließenSymbolbild

LG, Bosch und Sony werden ihre letzten Filialen in Russland schließen

Die Fachgeschäfte der südkoreanischen LG, der deutschen Bosch und der japanischen Sony haben in Russland mit der Schließung begonnen, wie die Tageszeitung Kommersant erfahren hat. Die Geschäfte der ausscheidenden Unternehmen werden bereits durch Filialen türkischer und chinesischer Anbieter ersetzt.

Die Geschäfte von LG und Sony im Moskauer Einkaufszentrum Afimall City wurden Anfang Februar 2024 geschlossen. Der technische Support von LG teilte mit, dass die Geschäfte der Marke „aufgrund eines Lieferstopps“ geschlossen wurden. Laut Angaben auf der Website von LG hatte das Unternehmen vier Geschäfte in Moskau. Anstelle des südkoreanischen Anbieters wird im März ein Grundig-Geschäft (im Besitz des türkischen Unternehmens Arcelik) eröffnet.

Einen ähnlichen Grund für die Schließung von Geschäften im Einkaufszentrum Afimall City gab der Betreiber Sony an. Drei weitere Sony-Filialen in Moskau werden bis zum Sommer geöffnet bleiben, um die Restbestände zu verkaufen. „Früher gab es Sony-Zentren in jeder Millionenstadt Russlands, aber wegen der Sanktionen schließen sie alle“, so der Sony-Betreiber.

Neben den asiatischen Unternehmen hat auch die deutsche Firma Bosch damit begonnen, ihre Monomarkenläden zu schließen, wie der Kundendienst des Anbieters gegenüber Kommersant erklärte. Nach Angaben des Betreibers wurden bis auf einen bereits alle Läden geschlossen, in denen noch Restposten verkauft werden. Über die Gesamtzahl der Verkaufsstellen machte der Kundendienst keine Angaben.

Viele ausländische Elektronikmarken, darunter LG, Sony und Bosch, haben seit Beginn der Kämpfe in der Ukraine ihre Lieferungen nach Russland eingefroren. Marktteilnehmern zufolge weigern sich die Einzelhandelspartner ausländischer Hersteller seit langem, ihre Geschäfte zu schließen, um Strafen der Vermieter zu vermeiden.

[hrsg/russland.NEWS]

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