Gewinnabschöpfung: Russische Milliardäre verloren mehr als 3 Milliarden Dollar an einem Tag

Das Vermögen von 11 russischen Milliardären verringerte sich an einem Tag um 3,1 Milliarden Dollar, nachdem Präsidentenberater Andrei Belousov vorgeschlagen hatte, die Überschussgewinne von Eigentümern großer Unternehmen abzuschöpfen, berichtete Bloomberg.

Belousovs Liste umfasst 14 Hütten-, Bergbau-, Chemie- und Petrounternehmen. Die Verluste der russischen Geschäftsleute im Einzelnen:

Der Besitzer von NLMK Vladimir Lisin – 832 Millionen US-Dollar,

Viktor Rashnikov (MMK) – 446 Millionen Dollar,

Alexei Mordashov (Severstal) – 444 Millionen Dollar,

Roman Abramowitsch (Evraz) – 381 Millionen Dollar,

Vladimir Potanin (Norilsk Nickel) – 290 Millionen Dollar,

Alexander Abramow (Evraz) – 221 Millionen Dollar,

Leonid Mikhelson (Sibur) – 182 Millionen Dollar,

Andrej Melnitschenko (SUEK) – 143 Millionen Dollar,

Alisher Usmanov (Metalloinvest) – 60 Millionen Dollar,

Gennady Timchenko (Sibur) – 55 Millionen Dollar,

Andrei Guryev (Phosagro) – 37 Millionen Dollar

Am 9. August hatte Andrei Belousov dem russischen Präsidenten Vladimir Putin vorgeschlagen, dem Staat den Zugriff auf so genannte „Superprofite“ zu ermöglichen. Am selben Tag sanken die Aktienwerte dieser Unternehmen zwischen drei und fünf Prozent.

Über den staatlichen Zugriff auf die Überschussgewinne gibt es noch keine endgültige Entscheidung, aber Vertreter aus der Wirtschaft haben diese Idee bereits kritisiert. Der russische Finanzminister Anton Siluanov sagte, dass die Regierung nicht vorhabe, Unternehmer zur Gewinnbeteiligung zu zwingen.

Präsidentensprecher Dmitri Peskow forderte inzwischen das Kabinett auf, zu dem Vorschlag Stellung zu nehmen.

[hub/russland.NEWS]

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