Finanzministerium will Regeln für Bierumsatz verschärfen

Wegen zahlreicher Verstöße plant das Finanzministerium, die Kontrolle über die Herstellung den Umsatz von Bier, Apfelwein, Met und Biergetränken zu verschärfen, berichtet die Zeitung Kommersant unter Berufung auf den Pressedienst des Ministeriums.

Ein Mitarbeiter teilte der Zeitung mit, dass die Labors der zuständigen Regulierungsbehörde Rosalkogolregulirovaniye (RAP) im Jahr 2017 1.033 Proben von Bierprodukten geprüft haben. Nach den Ergebnissen der Untersuchungen entsprachen 997 Proben nicht den Anforderungen der staatlichen Standards. Das Finanzministerium schlug deswegen einen Gesetzesentwurf mit Änderungen zur staatlichen Regulierung der Produktion und des Verkaufs von Alkoholprodukten vor. Das veränderte Gesetz wird die Produzenten verpflichten, ihre Produkte zu kennzeichnen.

Um eine amtliche Kennzeichnung zu erhalten, müssen sich die Unternehmen ins Herstellerregister eintragen und eine Lizenz erhalten. Bisher sind nur Wein und starke Alkoholika kennzeichnungspflichtig. Wenn die Initiative aus dem Finanzministerium genehmigt wird, könnten Bierflaschen mit Kennzeichnung Mitte 2019 in den Regalen der Geschäfte erscheinen, heißt es in der Zeitung.

Bereits im vergangenen Jahr begann die Regierung die Debatte um die Kennzeichnungspflicht für Bier, Apfelwein, Met und Biergetränken. Alexander Chloponin,  russischer Vize-Ministerpräsident und Ex-Gouverneur im Nordkaukasus, war damals für die Regulierung von alkoholischen Getränken verantwortlich.

Im Februar 2018 leitete Chloponin ein Treffen dazu in Sotschi. Wie Kommersant berichtet, habe das Finanzministerium noch im April die Einführung der Bierkennzeichnung nicht unterstützt. Die jetzt ermittelten zahlreichen Verstöße bei der Produktion von Brauerzeugnissen erfordern nun die Notwendigkeit der Verschärfung.

[hub/russland.NEWS]

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