Belastungen aus Krediten dürfen fünfzig Prozent des Familieneinkommens nicht übersteigen

In der Staatsduma wurde vorgeschlagen, die Ausgabe von Krediten an russische Bürger zu begrenzen. Der Vorsitzenden des Duma-Ausschusses für Finanzmärkte Anatolij Aksakow schlägt eine Gesetzesänderung vor, in der den Banken und Mikrofinanzinstitutionen verboten wird, ein Darlehen zu erteilen, wenn Zins und Tilgung mehr als die Hälfte des gesamten Familieneinkommens ausmachen.

Die Wahl der 50-Prozent-Marke sei auf die weltweite Praxis zurückzuführen, so Aksakow. Beispiele dafür seien Litauen, Kanada und Israel, wo die entsprechenden Marken bei 40%, 42% bzw. 50% liegen.

Experten warfen ein, dass diese Initiative eine Reihe von Risiken birgt. Z.B. hängt viel von der Höhe des Einkommens einer bestimmten Person, seinem finanziellen Wissen und seiner Fähigkeit zur persönlichen Finanzplanung ab. Menschen mit einem sehr hohen Einkommen blieben auch bei einer Belastung von 80 Prozent noch ausreichend viel für ein bequemes Leben übrig.

Das Verbot der Kreditvergabe kann zur Entwicklung eines Schwarzmarktes führen. Außerdem müsse in dem Gesetz auch einen Mechanismus für die Verantwortung des Gläubigers und des Kreditnehmers enthalten sein, schreibt die Iswestija.

[hmw/russland.NEWS]

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