Bayerische Delegationsreise unter Leitung von Staatsminister Aiwanger nach Tatarstan und Uljanowsk

Zum Thema „Modernisierung der Industrie“ reiste vom 21. bis 25. Oktober 2019 eine rund 40-köpfige Wirtschaftsdelegation unter Leitung von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger in die russischen Regionen Tatarstan und Uljanowsk.

Unter den Mitgliedern der Delegation waren namhafte hauptsächlich mittelständische Unternehmen aus den Bereichen Automobil- und Maschinenbau sowie Informations- und Kommunikationstechnologien.

Auf dem Programm in den Städten Kasan, Nabereschnyje Tschelny und Uljanowsk standen diverse Veranstaltungen und Besuche, die der Intensivierung des bilateralen Austausches dienten.

So traf Minister Aiwanger den Premierminister der Teilrepublik Tatarstan Aleksej Pesoschin und den Industrieminister von Tatarstan Albert Karimov. Es wurden engere Wirtschaftsbeziehungen im Bereich Medizintechnik, Digitalisierung, Energie- und Gebäudetechnik vereinbart.

In Kasan wurde das Wirtschaftsforum Bayern-Tatarstan veranstaltet, zu dem Vertreter von örtlichen Unternehmen, Behörden sowie Unternehmerverbänden eingeladen wurden. Russische und bayerische Firmen konnten sich im Anschluss beim Networking-Mittagsempfang austauschen.

Das Thema Erneuerbare Energien stand im Fokus des Gesprächs von Minister Aiwanger mit Alexander Smekalin, dem Regierungschef des Gebiets Uljanowsk. In der Region wird ein großer Windpark betrieben, auch Zulieferer von Komponenten haben sich dort angesiedelt. Ebenso beim Thema Wasserstoff haben beide Seiten vereinbart enger zusammenzuarbeiten.

Auch in Uljanowsk konnten Unternehmensvertreter aus Bayern neue Kontakte mit potenziellen russischen Geschäftspartnern knüpfen. Hierfür wurden Branchenkontaktgespräche im Nanotechnologiezentrum Ulnanotech organisiert.

Davon, dass Firmen wie Knorr-Bremse, LEONI und Daimler in Tatarstan oder Schaeffler in Uljanowsk einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung der lokalen Industrie leisten, konnten sich die Delegationsteilnehmer bei den Besichtigungen ihrer Werke vor Ort überzeugen. Auch russische Technologiepartner von Konzernen wie Siemens, z.B. die Firma Servis Montazh Integratsia in Kasan, sind erfolgreiche Beispiele im bilateralen Wirtschaftsaustausch. Ebenso pflegt der größte russische Fahrzeughersteller KAMAZ in Nabereschnyje Tschelny, den die bayerische Delegation ebenfalls besuchte, jahrelange Kontakte mit Zulieferern aus Bayern. Abschließend ist noch zu erwähnen, dass auch der Bereich der universitären dualen Ausbildung zwischen deutschen und russischen Institutionen beim Besuch des GRIAT (German-Russian Institute of Advanced Technologies) beleuchtet wurde. Siemens und KUKA unterstützen das praxisorientierte Studium in Kasan mit Stipendien und der Einrichtung von Ingenieurzentren und Laboren.

Insgesamt stieß die Delegationsreise auf eine positive Resonanz bei den Teilnehmern. Alle Delegationsmitglieder waren sich darüber einig, dass Russland weiterhin bei der Automatisierung der Produktion und anwendungsorientierten Technologien ein hoch interessanter Markt für die bayerische Wirtschaft bleibt.

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