WZIOM: 18 Prozent der Russen haben mehr als ein Auto in der Familie

WZIOM: 18 Prozent der Russen haben mehr als ein Auto in der Familie

Zum bevorstehenden internationalen Autofreien Tag am 22. September widmete das Russische Zentrum für die Untersuchung der öffentlichen Meinung (WZIOM) eine Studie darüber, wie oft Russen ein Auto benutzen, warum sie darauf verzichten könnten oder warum sie es nicht können.

Wie im Jahr 2018 gaben 67 Prozent der Befragten an, ein Auto zu besitzen, also zwei von drei Familien über ein Auto verfügen. Ein Fünftel der Haushalte, zu denen am häufigsten Einwohner von Moskau und St. Petersburg gehören, verfügt über mehr als ein Auto.

Russische Autofahrer benutzen ihre Fahrzeuge fast täglich (70 Prozent). In Moskau und St. Petersburg ist dieser Wert mit 55 Prozent niedriger. Mehrmals in der Woche fahren 21 Prozent ein Auto, mehrmals im Monat 6 Prozent und einmal im Monat oder weniger 3 Prozent. Die Studie berichtet auch, dass in russischen Familien meistens die Männer Auto fahren (78 Prozent).

Immer mehr Russen beginnen über Alternativen nachzudenken. Jeder fünfte Befragte (22 Prozent), der täglich oder mehrmals in der Woche fährt, trägt sich mit Gedanken, das Auto weniger oft zu benutzen.

Die gleiche Anzahl von Menschen kann es nicht ablehnen, das Auto häufig zu benutzen, da ihre Arbeit mit dem Fahren zusammenhängt und „das Auto ihre Familie ernährt“ (22 Prozent). Weitere Gründe, warum Autofahrer nicht seltener mit dem Auto fahren können, bestehen in der Notwendigkeit, Kinder zur Schule oder in den Kindergarten zu bringen (14 Prozent), ein weiter Weg zwischen Arbeitsplatz und Wohnort (13 Prozent), Einkaufen fahren oder persönliche Angelegenheiten erledigen (9 Prozent) sowie Bequemlichkeit und Zeitersparnis (8 Prozent).

Bei den möglichen Gründen für die Ablehnung der Nutzung des Autos stellten die Russen wirtschaftliche Faktoren in den Vordergrund. Fast die Hälfte der Russen (47 Prozent), ist bereit, das Autofahren wegen gestiegener Benzinpreise lassen. 16 Prozent würden wegen hoher Kfz-Wartungs- und Versicherungskosten sowie Steuern und 15 Prozent wegen finanzieller Schwierigkeiten und Sparvorhaben auf den Individualverkehr verzichten. Ebenfalls auf dieser Liste standen Verkehrsstaus (14 Prozent), die Sorge um die Umwelt (8 Prozent) und schlechte Straßenverhältnisse (7 Prozent). Die beliebtesten Alternativen zum Auto sind das Fahrrad (43 Prozent), Elektroauto (33 Prozent), Elektro- oder Motorroller (10 Prozent)

An der Umfrage nahmen am 17. September 1.600 Personen per Telefoninterview teil.

[hrsg/russland.NEWS]

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