Auf Grund der Coronavirus Epidemie und des Zusammenbruchs der OPEC sind die Ölpreise auf dem niedrigsten Stand seit 2003 gefallen. Am 24. März wurde Rohöl der Sorte Brent zu 27,05 Dollar pro Barrel gehandelt. Solche Preise sind für den russischen Haushalt, der vom Ölexport abhängig ist, mehr als kritisch.
Doch inzwischen hört man auch optimistische Stimmen. Die internationale Ratingagentur Moody’s nannte Öl produzierende Länder, deren Kreditwürdigkeit bei fallenden Rohstoffpreisen stabil bleibt. Zu ihnen gehört laut Analysten auch Russland.
„Russland ist aufgrund seines flexiblen Wechselkursregimes und der großen Devisenreserven widerstandsfähiger gegen externe Schocks als die meisten Ölexporteure“, heißt es in dem von der Nachrichtenagentur TASS zitierten Bericht von Moody’s.
Experten der Agentur sind zum Schluss gekommen, dass Länder, die die Ölproduktion selbst bei niedrigen Preisen erheblich steigern können, sowie diejenigen, die in den Jahren 2015 bis 2016 nachweisen konnten, dass sie die Kosten senken können, eine Chance haben, „den Sturm überstehen“.
Zu diesen Ländern gehören neben Russland Katar, Aserbaidschan, Kasachstan und Saudi-Arabien. Als Gründe für ihre Widerstandkraft nennen Moody`s ein guter Haushaltszustand, die geringere Anfälligkeit für niedrigere Ölpreise sowie die Bereitschaft zur Abwertung der Landeswährung.
Die Kreditwürdigkeit von Oman, Bahrain, Irak und Angola wird dagegen am meisten leiden. Laut den Autoren des Berichts sind diese Länder kaum in der Lage, sich auf einen starken, wenn auch vorübergehenden Schock auf dem Ölmarkt einzustellen.
[hrsg/russland.CAPITAL]
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