Weltwirtschaftsforum in Davos eröffnet

Weltwirtschaftsforum in Davos eröffnet

Das Weltwirtschaftsforum in Davos beginnt heute und wird diese Woche im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Investoren stehen. Offiziell beginnt das Forum am Dienstag und endet am Freitag, wobei für Mittwoch und Donnerstag wichtige Sitzungen geplant sind.

Die russische Delegation wird dieses Jahr von Wirtschaftsminister Maxim Oreshkin geleitet. Auf dem Forum wird er an der für Mittwoch geplanten Sitzung Keeping Russia Competitive teilnehmen, sowie bei der Diskussionsveranstaltung Russische Wirtschaft – ein Schritt nach vorne im von Roscongress organisierten „Russischen Haus“ sprechen, und einer geschlossenen Sitzung des Beirat für ausländische Investitionen in Russland beiwohnen.

Energieminister Alexander Novak und Khalid Al-Falih, Minister für Energie, Industrie und Rohstoffe in Saudi-Arabien, werden voraussichtlich über den Weltenergiebedarf in Davos diskutieren. Die Delegation des russischen Direktinvestitionsfonds, angeführt vom Generaldirektor des Fonds, Kirill Dmitriev, wird sich mit Geschäftsleuten aus dem Nahen Osten, Asien, Europa und den USA treffen. „Wir sehen in der Sichtweise auf Russland einen großen Unterschied zwischen denen, die bereits Projekte im Land durchführen, und denen, die aus der Ferne zuschauen“, so der von Dmitriev geleitete Fonds in seinem Bericht.

Mit zunehmenden Sanktionsrisiken steigt die Bedeutung des Forums als Verhandlungsplattform mit ausländischen Investoren von Jahr zu Jahr. In diesem Jahr war die Teilnahme der offiziellen Delegation aus Russland in Frage gestellt, weil die Organisatoren russische Geschäftsleute, die unter amerikanischen Sanktionen fallen, nicht zulassen wollten. Später wurde das skandalöse Verbot aufgehoben.

Aber das Forum musste andere Bedeutungsverluste hinnehmen. Wegen des Shutdowns in den USA, der bereits mehr als einen Monat andauert, verlor es die US-Delegation unter der Leitung von Präsident Donald Trump. China wird nicht durch die erste Person, sondern durch den chinesischen Vizepräsidenten Wang Qishan, vertreten. Daher ist es unwahrscheinlich, dass Davos dem Verständnis dessen, was in der Weltwirtschaft geschieht, etwas grundlegend Neues hinzufügen kann.

„Das Handeln von Donald Trump bleibt 2019 das Hauptrisiko„, sagte Natalia Orlova, Chefökonomin der Alfa Bank.

Die sich verlangsamende US-Wirtschaft, die Eskalation der Handelskriege und das Risiko, dass China die Schulden seiner Unternehmen, die 160 Prozent des BIP oder etwa 20 Billionen Dollar betragen, nicht bewältigen kann. Alle drei dieser Risiken sind untrennbar mit dem Faktor Trump verbunden.

Die britische Premierministerin Theresa May wird wegen der neuen, noch schwierigeren Verhandlungen im Parlament über die Bedingungen für den Austritt des Landes aus der Europäischen Union nicht nach Davos kommen. Die „politische Herrin“ des Forums wird also die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sein.

[hub/russland.NEWS]

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