Vučić: Serbien kann den von Russland angebotenen neuen Gaspreis nicht bezahlenAleksandar Vučić © Pressestelle mid.ru

Vučić: Serbien kann den von Russland angebotenen neuen Gaspreis nicht bezahlen

Russland hat Serbien Gas für 790 Dollar pro 1.000 Kubikmeter ab Anfang 2022 angeboten. Augenblicklich liegt der Preis bei 270 Dollar. Der serbische Präsident Aleksandar Vučić hat angeboten, Gas für 510 Dollar zu kaufen, obwohl das Land es auch zu diesem Preis „nicht bezahlen“ kann.

Vučić sagte, Russland habe eine Formel vorgeschlagen, bei der die Preise zu 70 Prozent auf dem Börsenpreis und zu 30 Prozent auf der Ölformel basieren würden. „Dann würde der Preis 790 Dollar pro tausend Kubikmeter betragen. Wer soll das bezahlen können?“, so der Präsident im serbischen Fernsehen. Ihm zufolge wird dieses Thema bei seinem Treffen mit Wladimir Putin am 25. November zur Sprache kommen. Ende des Jahres läuft der Vertrag mit dem für Serbien günstigen Preis von 270 Dollar pro tausend Kubikmeter aus.

Serbien schlägt vor, dass sich der Gaspreis zu 70 Prozent an der Ölformel und zu 30 Prozent am Börsenwert orientieren soll. In diesem Fall würde Belgrad Gas für 510 Dollar kaufen. „Aber auch das können wir nicht bezahlen“, klagte Vučić.

Derzeit ist Russland der einzige Erdgaslieferant für Serbien. In den letzten Jahren kam der blaue Brennstoff im Transit über die Ukraine und Ungarn, aber seit dem 1. Januar wird russisches Gas aus der Gaspipeline Turkish Stream über Bulgarien in das serbische Gastransportsystem eingespeist. Aktuell sind 268 Millionen Kubikmeter Gas gespeichert, der tägliche Verbrauch steigt jedoch von 6,5 auf acht Millionen Kubikmeter pro Tag an, wodurch sich die Reserven stark verringern.

Der serbische Präsident hat Russland letzte Woche um einen möglichst niedrigen Gaspreis gebeten. Er schlug vor, es in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 für 270 Dollar pro 1.000 Kubikmeter zu kaufen. Laut Aleksandar Vučić zufolge haben Sergej Lawrow und Jurij Borissow bei ihrem Besuch in Belgrad versprochen, mit Wladimir Putin zu sprechen und Serbien den „besten Preis“ für Gas zu verschaffen.

[hrsg/russland.NEWS]

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