Der Warenexport nach Russland liegt nun bei 81 Prozent der durchschnittlichen Ausfuhr der Vorwochen. Dies zeigt die Auswertung der Ursprungszeugnisse für Russland durch das Russland Kompetenzzentrum Düsseldorf (RKD) auf Basis des Ursprungszeugnis-Barometers der IHK Düsseldorf. Mit Beginn der Krise waren die Exporte auf 70 Prozent gesunken, seit Mitte April war jedoch ein Aufwärtstrend zu erkennen, momentan beobachten wir insgesamt wieder eine wachsende Tendenz.
Diese Entwicklung zeigt sich auch in der Beratungsstatistik des RKD: wurden im Zeitraum März-Mai noch zahlreiche krisenbezogene Anfragen von Unternehmen verzeichnet – wie etwa zum Thema „Höhere Gewalt“ – machen nunmehr Anfragen zum Export, Vertrieb sowie zur Produktzertifizierung wieder den größten Anteil aus.
In Ergänzung zur Außenwirtschaftsberatung begleitet das RKD Unternehmen im Russlandgeschäft mit Webinaren, die auch im Nachhinein zur Verfügung stehen:
- Einstieg in den russischen E-Commerce-Markt
- Coronavirus-Schutzmaßnahmen in Russland
- Zoll, Zertifizierung und Montagedienstleistungen aktuell
Inwieweit die derzeitige Entwicklung einen nachhaltigen Erholungskurs einläutet, ist jedoch noch nicht absehbar, da Unternehmen insbesondere Altaufträge abarbeiten, neue Bestellungen jedoch nicht bzw. nur vereinzelt eingehen.
Ursprungszeugnisse sind eine Art „Reisepass“ für Waren beim Export nach Russland und können als ein erster Indikator für die Exportentwicklung im Bezirk der IHK Düsseldorf dienen.
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