Uniper schließt Finanzierung von Nord Stream 2 ab

Uniper schließt Finanzierung von Nord Stream 2 ab

Das deutsche Energiekonzern Uniper hat das Ende der Finanzierung des Projekts Nord Stream 2 angekündigt. Das Unternehmen habe keine Pläne, in Zukunft Zahlungen zu leisten, sagte ein Top-Manager. Auf eine Frage nach der Höhe der Finanzierung des Projekts antwortete er, das Unternehmen werde die Höhe der Investitionen, die in Nord Stream 2 geflossen sind, nicht offenlegen.

„Wir können bestätigen, dass wir in Zukunft keine Zahlungen planen. Ich hoffe, diese Informationen helfen Ihnen“, so der namentlich nicht genannte Top-Manager auf einer Pressekonferenz.

Zuvor hatten die deutsche Wintershall Dea, die österreichische OMV und die britisch-niederländische Shell den Abschluss der Projektfinanzierung offiziell bekannt gegeben. Das Volumen der investierten Mittel war niedriger als erwartet. Von den 4,75 Milliarden Euro, die Gazprom versprochen wurden, fehlen dem Unternehmen möglicherweise etwa 600 bis 650 Millionen Euro. Der Grund für den Rückgang der Investitionen kann darin bestehen, dass das Projekt billiger wurde oder die US-Sanktionen es behindern.

Anfang November 2020 wurde berichtet, dass die deutsche Uniper bis November 700 Millionen Euro für die Finanzierung von Nord Stream 2 Projekts ausgegeben hat. Dieser Betrag hat sich seit Mai 2020 nicht verändert. Die Nord Stream 2 AG versichert, dass sie bereits über genügend Mittel verfügt, um die Pipeline fertigzustellen. Anwälte sind der Ansicht, dass es unter den gegebenen Umständen unwahrscheinlich ist, dass die Partner von Gazprom wegen Verstoßes gegen Vereinbarungen mit Geldstrafen belegt werden.

In Berlin wird weiterhin überlegt, wie der nichtendende Pipeline-Streit gelöst werden kann. Vier Optionen werden von der Bundesregierung und den Parteien in Betracht gezogen.

Die erste ist ein Mechanismus zur Abschaltung der Pipeline als Druckmittel auf Russland. Die zweite ist eine Bauunterbrechung, in der verhandelt werden soll. Die dritte ist eine Investitionsförderung der Ukraine, die wegen Nord Stream 2 befürchtet, vom europäischen Energiemarkt abgeschnitten zu werden. Viertens: Trotz aller Widersprüche die Verlegung der fortsetzen.

Wie die russische Nachrichtenagentur Interfax gestern bekannt gab, soll die Verlegung von Nord Stream 2 bis Ende September abgeschlossen sein. Dabei soll auch das Verlegeschiff Akademik Tschersky zum Einsatz kommen.

[hrsg/russland.NEWS]

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