Umfrage: wirtschaftliche Stimmung der Russen verbessert© russland.news

Umfrage: wirtschaftliche Stimmung der Russen verbessert

Die Menschen reagieren unterschiedlich auf Veränderungen in der Wirtschaft, und diese Reaktionen hängen oft von der Stimmung ab, mit der sie in die Zukunft blicken. Im Juni führte die Stiftung für öffentlichen Meinung (FOM) eine Umfrage unter Russen durch, um herauszufinden, wie sich ihre wirtschaftliche Stimmung seit Jahresbeginn verändert hat und wie sich die Menschen in ihren Gefühlen und Einstellungen unterscheiden.

Im März, nach der Verhängung von Sanktionen gegen Russland, stieg der Anteil der „Pessimisten“ von 17 auf 29 Prozent. Die Menschen standen unter Schock: Sie wussten nicht, was auf sie und die Wirtschaft des Landes zukommen würde und wie sie sich in dieser Situation verhalten sollten. 

Im April begann eine Anpassungsphase: Der Anteil der „Optimisten“ stieg von 9 auf 15 Prozent und im Juni auf 19 Prozent. Gleichzeitig stieg im April auch der Anteil der „zu Optimismus neidenden“ von 13 auf 19 Prozent. Der Anteil der „neutralen“ Russen blieb unverändert, nachdem er im April um 4 Prozentpunkte gestiegen war.

Die Soziologen kommen daher zu dem Schluss, dass sich die wirtschaftliche Stimmung der Russen seit Beginn des Frühjahrs spürbar verbessert hat. 

Zu den „Optimisten“ gehören vor allem junge Menschen unter 30 Jahren (27 Prozent) oder Menschen zwischen 31 und 45 Jahren (27 Prozent). Dies ist die finanziell am besten gestellte Gruppe. 

Die „zu Optimismus neidenden“ unterscheiden sich praktisch nicht von den „Optimisten“, außer in Bezug auf die finanzielle Situation: Der Anteil der relativ Wohlhabenden in dieser Gruppe beträgt 19 Prozent, das sind 5 Prozentpunkte weniger als in der Gruppe der „Optimisten“ und fast derselbe wie in der Gesamtbevölkerung.

„Neutrale“ sind häufiger Menschen über 60 (37 Prozent), nicht berufstätige Rentner (39 Prozent) und Menschen mit Sekundarschulbildung (67 Prozent). 

„Pessimisten“ sind häufiger Menschen im Alter zwischen 46 und 60 Jahren (32 Prozent) und von 31 und 45 (29 Prozent), mit höherer Bildung (51 Prozent), mit geringem Einkommen, die nur genug Geld für Lebensmittel oder nicht einmal genug für Lebensmittel haben (35 Prozent.

„Insgesamt hat der Pessimismus in der russischen Gesellschaft im Juni jedoch abgenommen. Sowohl die neutrale (37 Prozent) als auch die optimistische (38 Prozent) Stimmung überwiegt die Befürchtungen hinsichtlich der Aussichten auf Veränderungen des Wohlergehens der Bevölkerung und der Lage der Volkswirtschaft in den nächsten 12 Monaten. Der zunehmende Optimismus hängt mit dem Glauben an eine rasche wirtschaftliche Erholung zusammen, aber auch mit der Tatsache, dass die Auswirkungen der Sanktionen noch nicht die gesamte Bevölkerung erfasst haben“, so die Schlussfolgerung der FOM.

[hrsg/russland.NEWS]

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