Die Steuereinnahmen für den russischen Föderalhaushalt erreichten im März 2022 einen neuen Höchststand von 4,1 Billionen Rubel (etwa 60 Milliarden Euro), nachdem sie aufgrund der hohen Energiepreise um 34,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen waren. Dies geht aus Daten der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft FinExpertiza, hervor.
Der Studie zufolge verzeichneten die wichtigsten Öl- und Gasregionen des Landes – autonomes Gebiet der Chanten und Mansen (plus 365,5 Milliarden Rubel im Vergleich zum März des Vorjahres) und autonomes Gebiet der Jamal-Nenzen (plus 137,7 Milliarden Rubel) – den größten Anstieg der Steuereinnahmen. Weitere Regionen in den Top Ten waren Sankt Petersburg (plus 73,6 Milliarden Rubel), die Region Kemerowo (plus 58,1 Milliarden Rubel), das Gebiet Perm (plus 44,5 Milliarden Rubel), die Region Irkutsk (plus 39,9 Milliarden Rubel), die Region Orenburg (plus 35,5 Milliarden Rubel), die Republik Komi (plus 34,6 Milliarden Rubel), Jakutien (plus 25 Milliarden Rubel) und das Gebiet Krasnojarsk (plus 21,1 Milliarden Rubel).
In Moskau sanken die Steuereinnahmen um 25,3 Milliarden Rubel. Auch im Gebiet Kaluga (11,4 Milliarden Rubel) und im Gebiet Kaliningrad (5,8 Milliarden Rubel), das die Sanktionen wegen der Schließung der Automobilindustrie sofort zu spüren bekam, ging die Steuererhebung deutlich zurück. Das Gebiet Kaliningrad litt unter den Komplikationen des Flugverkehrs.
Die Steuereinnahmen für das erste Quartal dieses Jahres stiegen um 38,8 Prozent auf 8,27 Billionen Rubel (5,96 Billionen im Jahr 2021). Im März entfiel der größte Teil der Einnahmen auf die Körperschaftssteuer (34,4 Prozent oder 1,42 Billionen Rubel), die Mineralgewinnungssteuer (23,9 Prozent oder 983 Milliarden Rubel), die „interne“ Mehrwertsteuer (19,8 Prozent oder 812 Milliarden Rubel), die Einkommenssteuer (11,1 Prozent oder 458 Milliarden Rubel) und die Steuer auf zusätzliche Einnahmen aus der Förderung von Kohlenwasserstoffen (5,5 Prozent oder 226 Milliarden Rubel).
Dennoch warnen die Analysten vor zu viel Optimismus: „Der russische Fiskus hat bisher von den hohen Energiepreisen profitiert, aber die derzeitigen wirtschaftlichen Risiken für die Zukunft sind mit einem Rückgang der Staatseinnahmen verbunden.“
[hrsg/russland.NEWS]
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