Statement des Ost-Ausschuss-Vorsitzenden Oliver Hermes zum Giftanschlag auf den russischen Oppositionellen Nawalny

Statement des Ost-Ausschuss-Vorsitzenden Oliver Hermes zum Giftanschlag auf den russischen Oppositionellen Nawalny

„Der Giftanschlag auf den russischen Oppositionspolitiker Nawalny lässt niemanden kalt. Wir danken der Bundesregierung, dass sie schnelle und unbürokratische Hilfe möglich machen konnte und sich für die Klärung des Falles einsetzt. Wir hoffen alle sehr, dass Nawalny keine bleibenden Schäden davontragen wird. Die Hintergründe der Tat solltem nun gemeinsam mit Russland umfassend und transparent aufgeklärt werden. Wir dürfen nicht zulassen, dass sich dieser Vorfall zu einer dauerhaften Belastung unserer bilateralen Beziehungen entwickelt und damit auch die deutsch-russischen Wirtschaftskontakte weiter beeinträchtigt. Die Bundeskanzlerin hat aus guten Gründen eine Vermischung des Falles Nawalny etwa mit Sanktionen gegen Nord Stream 2 abgelehnt. Auf die Vergiftung Nawalnys mit weiteren Wirtschaftssanktionen zu reagieren, die dann wieder an der Sache völlig unbeteiligte Unternehmen und die russische Bevölkerung treffen würden, halten wir für falsch.“

Über den Ost-Ausschuss:
Der „Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. (gegründet 1952) fördert die deutsche Wirtschaft in den 29 Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas, des Südkaukasus und Zentralasiens. Der deutsche Osthandel steht insgesamt für rund ein Fünftel des gesamten deutschen Außenhandels und ist damit bedeutender als der Handel mit den USA und China zusammen. Der Ost-Ausschuss hat rund 350 Mitgliedsunternehmen und -verbände und wird von sechs Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft – BDI, BGA, Bankenverband, DIHK, GDV und ZDH – getragen.

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