Das Finanzministerium wird im Frühjahr die Prognose und die Parameter des Haushalts für 2020 unter Berücksichtigung der Verbreitung des Coronavirus revidieren, sagte der Leiter des Ministeriums, Anton Siluanow. Seiner Meinung nach wird Russland selbst bei einem Ölpreis von 30 Dollar pro Barrel in der Lage sein, alle Haushaltsausgaben für vier Jahre zu finanzieren.
„Unser Haushalt ist geschützt und es wurden Rücklagen gebildet. Der Haushalt war in der Vergangenheit immer eine Quelle der Instabilität, weil es kein Geld gab, die Ausgaben gingen zurück. Jetzt, selbst wenn die Ölpreise um die 30 Dollar pro Barrel liegen (ich phantasiere), können wir unsere Ausgaben sicher vier Jahre lang finanzieren. Aber ich bin sicher, dass die Ölpreise nicht so lange niedrig sein werden. Weil die Produktionskosten einer Reihe von Öl-Feldern, vor allem Ölschiefer-Felder, noch höher sind“.
Er stellte fest, dass der Ölpreis den Rubelkurs beeinflusst, aber die Haushaltsregeln die Schwächung der nationalen Währung bremsen.
Der Ölpreis der Sorte Brent ist zum ersten Mal seit Juli 2017 unter 50 Dollar gefallen. Die Indizes der Moskauer Börse und des RTS fielen bei der Eröffnung um 4,1 Prozent bzw. 4,7 Prozent. Der Dollar per 18:20 belief sich auf 67,2 Rubel, und der Euro auf 73,73 Rubel.
Der Wert der May-Brent-Futures an der Londoner ICE-Börse fiel um 4,25 Prozent auf 49,62 Dollar pro Barrel, wie die Börse um 12:34 Uhr mitteilte. Das letzte Mal fiel der Brentpreis im Juli 2017 unter 50 Dollar. Um 16:30 Uhr spielte Brent die Hälfte des Rückgangs aus und handelt derzeit bei 50,61 Dollar (-2,2 Prozent seit Eröffnung).
Der Preis der WTI-Futures für April fiel um 4,5 Prozent auf 44,95 $ pro Barrel. Dies ist das Minimum seit Januar 2019. Um 16:30 Uhr stieg auch der WTI-Preis – auf 45,63 Dollar (-3,2 Prozent seit Handelseröffnung).
Heute bei der Eröffnung der Handelsindizes der Moskauer Börse und des RTS fielen um 4,1 Prozent bzw. 4,7 Prozent. Um 12:59 Uhr lag der Index der Moskauer Börse bei 2771,57 Punkten, während der RTS-Index 1294,5 Punkte betrug. Um 16:30 Uhr betrug der MosMarket-Index 2816,2 Punkte, während der RTS – 1320,15 Punkte betrug.
Der Rückgang erfolgt vor dem Hintergrund der Befürchtungen, dass sich die Weltwirtschaft aufgrund des Einflusses des Coronavirus verlangsamen könnte. Laut der ZB-Vorsitzenden Elvira Nabiullina hat der Coronavirus auf die russische Wirtschaft bisher wenig Auswirkungen. Alexej Kudrin, Vorsitzender der Rechnungskammer, ist derselben Meinung. Das russische Finanzministerium sagte, das Finanzsystem des Landes sei auf die Folgen des neuen Virus vorbereitet.
[hrsg/russland.NEWS]
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