Russland verlängert Lebensmittel-Embargo bis 2026

Russland verlängert Lebensmittel-Embargo bis 2026

Mit einem Erlass verlängerte Wladimir Putin das Lebensmittel-Embargo gegen westliche Länder. Das Embargo wurde 2014 als Reaktion auf die Sanktionen westlicher Staaten verhängt, die ihrerseits nach der Annexion der Krim durch Russland eingeführt wurden. Zunächst galten die Einschränkungen für Produkte aus den USA, der EU, Australien, Norwegen und Kanada, später wurden sie auf Albanien, Liechtenstein, Island, Montenegro, die Ukraine und das Vereinigte Königreich, das 2020 aus der EU ausgetreten ist, ausgeweitet.

Moskau verbot die Einfuhr bestimmter Lebensmittel und Rohstoffe. Unter die Einschränkungen fielen insbesondere Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügel, Fisch, Meeresfrüchte, Käse, Milch, Obst und Gemüse. Die Liste der Produkte wurde mehrfach überarbeitet.

Nun hat Präsident Putin das Lebensmittel-Embargo bis einschließlich 2026 verlängert. Der entsprechende Erlass wurde am 18. September auf dem Portal für Rechtsinformationen veröffentlicht.

Das Embargo wurde mehrmals verlängert, jedoch normalerweise nur um ein Jahr. Diesmal wurde es direkt um zwei Jahre verlängert. Das Landwirtschaftsministerium teilte bereits im August 2024 mit, dass Russland zehn Jahre nach der Einführung des Embargos die Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln versorgen kann. Viele Experten in diesem Bereich weisen darauf hin, dass die landwirtschaftliche Produktion in Russland in allen Bereichen gewachsen ist und das Embargo einen positiven Impuls für die Entwicklung des Agrarsektors gegeben hat. Andererseits hat das Embargo das Lebensmittelsortiment für die Verbraucher eingeschränkt.

Der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, erklärte, dass die Einführung des Lebensmittel-Embargos vor 10 Jahren eine riskante Entscheidung gewesen sei, aber es Russland ermöglicht habe, das gesamte Sortiment westlicher Lebensmittel vollständig durch eigene Produkte zu ersetzen.

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