Nach der einseitigen Verhängung neuer amerikanischer Sanktionen gegen Russland haben die Spannungen zwischen den USA und Europa ein dramatisches Ausmaß erreicht. Vor allem in Deutschland werden die vom US-Kongress mit großer Mehrheit beschlossenen Sanktionen als Handelskriegsmaßnahme gegen Europa interpretiert.
Die Sanktionen zielen auf die Energieexporte Russlands, des größten Erdgas- und zweitgrößten Ölexporteurs der Welt. Betroffen sind nicht nur die Erschließung neuer Vorkommen und der Bau neuer Pipelines, sondern auch die Instandhaltung, Modernisierung und Reparatur bestehender Pipelines, die für die Energieversorgung Deutschlands und anderer europäischer Länder von großer Bedeutung sind.
Führende Politiker, Medien und Wirtschaftsvertreter werfen den USA deshalb vor, sie versuchten Europa wirtschaftlich zu schaden, indem sie die Energiezufuhr verknappen und die Preise in die Höhe treiben. Da ein weiterer führender Gasexporteur, Katar, vom US-Verbündeten Saudi-Arabien blockiert wird, droht bei der Gasversorgung ein globaler Engpass. Ein weiterer Vorwurf gegen die USA lautet, sie nutzten die Sanktionen, um die Exporte der eigenen Schiefergas- und Ölindustrie zu fördern.
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