Russland belegt Platz 43 im neuen Global Economic Competitiveness Index (Global Competitiveness Index, GCI) des World Economic Forum (WEF). Das sind zwei Punkte mehr als im Vorjahr (45. Platz), wie aus einem gemeinsamen Bericht des WEF, des eurasischen Instituts für Wettbewerbsfähigkeit und der Beratungsgesellschaft Strategy Partners hervorgeht.
„Die Tatsache, dass Russland im Rating von Platz 45 auf Platz 43 aufgestiegen ist, ist eine Folge der makroökonomischen Stabilität: Das BIP wächst moderat, die Inflation ist deutlich zurückgegangen und die Staatsverschuldung bleibt niedrig“, heißt es in dem Bericht. „Schwächen sind mit der Entwicklung des Finanzsektors („vergleichende Bankeninstabilität“), regulatorischen Restriktionen und Wettbewerb in bestimmten Wirtschaftssektoren sowie dem institutionellen Umfeld verbunden.“
Zu den Schwächen der russischen Wirtschaft gehören die Gesundheit der Bevölkerung (100. Platz), die Entwicklung des Finanzmarktes (86. Platz) und die Qualität der Institutionen (Eigentum, Unabhängigkeit der Gerichte, Medienfreiheit usw. Platz 72).
Die Stärken sind die Größe des Marktes (6. Platz) und die Entwicklung der Kommunikation.
Die Forscher stellen fest, dass Russland bei der Bewertung der Innovationsfähigkeit (36. Platz) eine recht hohe Position einnimmt, „was theoretisch eine Chance bietet, seine Position in der Zukunft zu verbessern und die technologische Entwicklung zu nutzen“, heißt es in dem Bericht. Aber dieser Faktor könnte bald verschwinden. „Gesundheitsprobleme sowie die Bedeutung der Berufsbildung für die Bedürfnisse der neuen Wirtschaft werden immer mehr zu einer schwachen Seite der Wettbewerbsfähigkeit Russlands“, sagte Alexey Prazdnichnykh, Partner von Strategy Partners und Projektmanager in Russland.
GCI misst die Bereitschaft der Länder für die vierte industrielle Revolution. Zu den Top-5-Rankings zählen die USA, Singapur, Deutschland, die Schweiz und Japan. China steht auf dem 28. Platz, Indien ist auf 58, Brasilien ist auf 72. Russlands Nachbarn sind Indonesien, Zypern, Lettland und die Slowakei.
[hmw/russland.NEWS]
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