Russland bei Getreide, Kartoffeln und Zucker Selbstversorger

Die Bruttoernte von Getreide, Kartoffeln und Zucker übertraf in diesem Jahr die Zahlen des letzten Jahres, womit der Inlandsverbrauch und das Angebot für den Export vollständig befriedigt werden konnten, verkündete Wladimir Kaschin, Vorsitzender des Duma-Ausschusses für Agrarfragen, bei einer erweiterten Sitzung über Importsubstitution im agrarindustriellen Komplex.

Zur gleichen Zeit blieb die Produktion von Vieh und Geflügel hinter den Vorgaben der Doktrin der Ernährungssicherheit zurück. Die Produktion von Vieh und Geflügel sei nur um drei Prozent gewachsen und zwölf Prozent des inländischen Bedarfs bestehe aus importierten Produkten.

Darüber hinaus erfordere die Situation bei der Milchproduktion und im Gemüseanbau Aufmerksamkeit, so Kaschin. Im Jahr 2016 importierte Russland 7,5 Millionen Tonnen Milch und Milchprodukte, das sind 24 Prozent der inländischen Produktion.

Die Eigenproduktion von Früchten und Beeren im Land befriedigt nur ein Drittel der Bedürfnisse der russischen Konsumenten. Zum Vergleich: In Russland wurden 3,3 Millionen Tonnen Obst- und Gemüseprodukte angebaut und 6,5 Millionen Tonnen aus dem Ausland geliefert.

Die Doktrin der Ernährungssicherheit wurde im Februar 2010 verabschiedet. In diesem Dokument wird die Ernährungssicherheit als eines der bestimmenden Gebiete zur Gewährleistung der nationalen Sicherheit auf mittlere Sicht sowie als wichtiger Bestandteil der Bevölkerungspolitik bezeichnet.

In der Doktrin wurde beschlossen, Regionen mit unzureichender Produktion zu unterstützen, den Zugang zu entlegenen Regionen zu verbessern und Bedingungen für die Entwicklung von Handels- und Gastronomiebetrieben zu schaffen.

[hub/russland.NEWS]

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