Russland ist bereit, einen Teil des Gastransports durch die Ukraine beizubehalten, hatte Präsident Putin auf einer Pressekonferenz nach Gesprächen mit dem bulgarischen Ministerpräsidenten Boyko Borisov erklärt, berichtete RIA Novosti .
Laut Putin wird derzeit eine Diskussion über die Umsetzung des Nord Stream-2-Gaspipeline-Projekts geführt. Wie viel dort an Gas durchgeleitet wird hänge von der Menge ab, die durch die ukrainische Leitung geliefert werden wird, und dies sei eine Frage, wie hoch diesbezüglich die Nachfrage sei.
Anfang Mai hatte Putin bereits zugegeben, dass nach dem Start von Nord Stream-2 die Gaslieferungen durch die Ukraine weitergehen würden, aber die Voraussetzung dafür wäre die wirtschaftliche Machbarkeit und Zweckmäßigkeit. Im April erklärte der russische Energieminister Alexander Nowak , dass Russland die teilweise Nutzung des ukrainischen Gastransportsystems nach dem Start der neuen Gaspipeline nicht ausschließt.
„Nord Stream-2“ heißt die Gaspipeline von Russland nach Deutschland, die entlang von Nord- Stream 1 durch die Ostsee nach Deutschland geht. Der Start ist für 2019 geplant. Die Ukraine lehnt den Bau der Gaspipeline ab. In Kiew heißt es, das Projekt sei politischer Natur und bedrohe dieEnergiesicherheit Europas.
Der Präsident der Ukraine Petro Poroschenko sagte im April, dass Russland nicht in der Lage sein werde, nach 2019 ohne das ukrainische Gastransportsystem auszukommen. Deutschland unterstützt die Position der Ukraine und ist der Ansicht, dass nach der Einführung von „Nord Stream-2“ der Transit durch das ukrainische Territorium bestehen bleiben sollte.
[hmw/russland.NEWS]
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