Russische Staatsduma will Hostelmarkt aufräumen

Russische Staatsduma will Hostelmarkt aufräumen

Die Staatsduma verabschiedete in zweiter Lesung den Gesetzentwurf über Hostels und Herbergen, der dem Parlament 2016 vorgelegt wurde. Die Autoren des Dokuments schlagen vor, die Einrichtung von Hostels in Wohnräumen zu verbieten.

Nach Ansicht von Experten bedroht die Verabschiedung des Gesetzes nicht nur den Herbergs- und Hostelmarkt, sondern auch den Markt für die tägliche Miete von Wohnungen. Allerdings ist die Regierung nicht so negativ gegenüber Hostels eingestellt wie einige Abgeordnete.  Marktteilnehmer vermuten, dass das Gesetz nicht funktioniert, auch wenn die strengste Option in Kraft tritt.

Die Autoren des Gesetzentwurfes gehen davon aus, dass Wohnungseigentümer, die ihre Wohnung offiziell als Hostel benutzen wollen, die entsprechende Immobilie in die Kategorie der Nichtwohnräume überführen müssen, was bedeutet, dass eine solche gewerblich genutzte Wohnung mindestens einen separaten Eingang haben muss. Damit würden alle über der ersten Etage gelegenen Hostels und Apartments, die für kurze Zeit vermietet werden, vom Markt verschwinden.  Der Rest muss neu registriert werden.

Das Problems wurde bereits im Pressedienst des Wirtschaftsombudsman Boris Titow diskutiert. Nach dessen Angaben bestehen in den russischen Regionen zwischen 20 und 40 Prozent der Hotelbetriebe aus „kleinen“ Unterkünften wie Hostels, die sich hauptsächlich in Wohnräumen befinden.

[hub/russland.NEWS]

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