Russische Antimonopolbehörde befürwortet steigende Lebensmittelpreise

Russische Antimonopolbehörde befürwortet steigende Lebensmittelpreise

Die Lebensmittelpreise sollten steigen, andernfalls könnten die Hersteller keine ausreichenden Gewinne erzielen und nicht wachsen, sagte der stellvertretende Leiter der Antimonopolbehörde (FAS) Andrei Tsuganow im Interview mit Prime.

Tsuganow räumte ein, dass die Verbraucher auf steigende Preise negativ reagieren. „Aber die Verbraucher sollten auch verstehen, dass es keine Entwicklung gibt, wenn die Preise ständig niedrig sind. Der Produzent sollte einen angemessenen Gewinn erhalten, um seine Produktion aufrechtzuerhalten und vor allem zu entwickeln.“

Er wies darauf hin, dass Preisstabilität auch das Vorhandensein von Kartellabsprachen signalisieren kann. „Wenn der Preis je nach Marktsituation steigt oder fällt, ist das ein Zeichen für eine wettbewerbsfähige Wirtschaft“, so der stellvertretende FAS-Chef.

Der Anstieg der Preise für Geflügel und Eier ist Tsuganow zufolge durch die dynamische Entwicklung dieses Sektors in der Mitte dieses Jahrzehnts begründet. Ihm zufolge wurde Russland konnte sich in den Jahren 2016 und 2017zu mehr als 100 Prozent mit Geflügelfleisch und Eiern selbst versorgen, und die Russen waren natürlich über den Preisverfall für diese Produkte in den Jahren 2016 und 2017 erfreut. „Es ist klar, dass so eine Situation nicht unbegrenzt anhalten kann. Selbstverständlich müssen diese Unternehmen ihre Schulden und Kredite zurückzahlen, die sie zur Entwicklung der Produktion aufgenommen haben. Ganz allgemein gesehen kann und wird niemand auf Dauer mit Verlust arbeiten“, schloss er.

Laut Rosstat stiegen die Preise für Eier im Jahr 2018 um 25,9 Prozent, für Fleisch und Geflügel um 9,7 Prozent.

[hub/russland.NEWS]

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