Der Euro-Kurs hat am Montagnachmittag die Marke von 90 Rubel überschritten. Dies ist der niedrigste Kurs des Rubels seit Februar 2016, wie aus den Daten der Moskauer Börse hervorgeht.
Der Dollar wuchs an der Moskauer Börse den ganzen Montag aktiv, während der Euro über 90 Rubel stieg. Ein Euro wurde um 13:03 für 90,035 Rubel gehandelt, der Dollar wurde zum ersten Mal seit dem 22. April über 76 Rubel gehandelt.
Nach Ansichten von Finanzexperten sinkt der russische Wechselkurs aufgrund externer Faktoren, vor allem wegen erhöhter Sanktionsrisiken. Negative Stimmungen der Akteure werden durch die Befürchtungen einer Ausweitung der antirussischen Sanktionen im Zusammenhang mit der angeblichen Vergiftung des Oppositionellen Alexej Navalny, die neuesten Nachrichten zu diesem Thema und den Rückgang der Ölpreise hervorgerufen.
Der Ölpreis fiel am Montag aufgrund der Information, dass Saudi Aramco, Saudi-Arabiens staatseigene Ölgesellschaft, im Oktober die Preise für alle Ölsorten für asiatische und US-amerikanische Käufer senken wird. Dadurch sind die Preise für ein Barrel europäisches Brent-Öl um mehr als ein Prozent gefallen und schwanken um 42 Dollar. Darüber hinaus ist der Rubel gegenüber dem Dollar und dem Euro deutlich billiger, was auf ein Wochenende in den USA zurückzuführen ist, an dem der Labor Day gefeiert wird.
Wie sehr der Rubel schwimmt, zeigt seine Reaktion auf die Nachricht der Berliner Charité, Nawalny sei wieder ansprechbar, nachdem man ihn aus dem Koma geholt hat. Der Rubel legte unmittelbar um 40 Kopeken zu. Mal sehen, wie sehr der „Rubel unter dem Joch der Geopolitik“ steht? Analysten erwarten eine anhaltende Abschwächung der russischen Währung.
[hrsg/russland.NEWS]
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