Präsident Putin sprach telefonisch auf Initiative der deutschen Seite mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über die Gaslieferungen nach Europa.
„Die Parteien sprachen über die Zusammenarbeit im Gassektor, die für die Gewährleistung der Energiesicherheit der EU-Länder wichtig sind, auch im Zusammenhang mit den Aussichten für den Transit von russischem Erdgas durch die Ukraine nach dem 1. Januar 2020 und der Umsetzung des Projekts Nord Stream 2″, teilte der Pressedienst des Kremls mit.
Merkel und Putin haben „die Ergebnisse des Gipfels im „Normandieformat“ vom 9. Dezember in Paris, bei dem einige Schritte zur Umsetzung des Minsker Maßnahmenpakets vereinbart wurden, positiv bewertet, Das Minsker Maßnahmenpakets sei die einzige alternative Grundlage für die Einigung im Südosten der Ukraine.
Der Vertrag über die Gasversorgung und den Transit durch die Ukraine zwischen Gazprom und Naftohaz endet am 31. Dezember 2019. Russland, die Ukraine und die Europäische Kommission verhandeln über den Transit in die EU durch das ukrainische Hoheitsgebiet ab 2020, obwohl Gerichtsverfahren den Dialog zwischen Gazprom und Naftohaz erschweren. Moskau bietet eine „Paketlösung“ an, die eine Vergleichsvereinbarung über Rechtsstreitigkeiten und direkte Gaseinkäufe zu reduzierten Tarifen beinhaltet. Als Backup-Option ist Russland bereit, das bestehende Transitabkommen für 2020 zu verlängern. Die Ukraine hält es jedoch für unannehmbar, Gerichtsverfahren zu beenden und einen kurzfristigen Vertrag zu unterzeichnen.
Im Oktober 2019 betonte Putin auf dem Forum der Russischen Energiewoche, dass Russland bereit sei, auf der Grundlage der europäischen Gesetzgebung mit der Ukraine zusammenzuarbeiten.
Nach Ansicht der russischen Führung und Experten kommt die Politisierung des Nord-Stream-2-Projekts in erster Linie den Vereinigten Staaten zugute, die daran interessiert sind, das eigene Flüssigerdgas (LNG) auf dem europäischen Markt zu fördern. Russland wiederum erklärte sich bereit, auf dem europäischen Markt mit amerikanischem Gas zu konkurrieren. Darüber hinaus wird russisches Gas bis mindestens 2035 das wettbewerbsfähigste in der Region bleiben, sind sich Analysten sicher.
[hrsg/russland.NEWS]
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