Russland ist bereit, den Gastransit durch die Ukraine aufrechtzuerhalten, obwohl die ukrainische Seite Russland immer noch inakzeptable Bedingungen bietet, erklärte Präsident Putin Journalisten auf einer Pressekonferenz nach dem Gespräch mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučič an.
„Ich wiederhole immer wieder, dass wir bereit sind, den ukrainischen Transit aufrechtzuerhalten, wir verhandeln jetzt darüber in Wien, das ist kein Geheimnis. Die Bedingungen, die uns die ukrainischen Transitunternehmen bieten, sind für uns jedoch bisher wirtschaftlich inakzeptabel“, so der Präsident auf eine Frage nach der möglichen Beendigung des Gastransits durch die Ukraine nach Europa ab dem 1. Januar 2020 im Zusammenhang mit dem Auslaufen des Vertrages zwischen Gazprom und Naftohaz.
Putin äußerte jedoch die Hoffnung, dass sich die Bedingungen während der Verhandlungen ändern werden. „Ich hoffe, dass diese gewünschte Position irgendwie vereinbart wird.“
Die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine fanden letzte Woche in Wien statt. Am Freitag diskutierten Vertreter von Gazprom und des ukrainischen Gastransportsystems technische Fragen im Zusammenhang mit den Bedingungen für den Transit russischen Gases nach Europa ab 2020. Es wurde vereinbart, die gemeinsame Arbeit in dieser Woche fortzusetzen.
Am Vortag fanden in Wien Verhandlungen unter Beteiligung des Energieministers der Russischen Föderation Oleksandr Novak, des Ministers für Energie und Umweltschutz der Ukraine Oleksiy Orschel, des Vorstandsvorsitzenden von Gazprom Oleksiy Miller, der Leiter von Naftohaz Ukrayiny und des Betreibers des Gasversorgungssystems der Ukraine statt. Es wurde festgestellt, dass die Parteien die russisch-ukrainische Zusammenarbeit im Gassektor, die Beilegung gegenseitiger Ansprüche auf Vertragserfüllung, die Bedingungen für den Transit russischen Gases nach Europa ab 2020 und die Aussichten für den direkten Kauf russischen Gases für ukrainische Verbraucher erörtert haben.
Der Vertrag über die Gasversorgung und den Transit durch die Ukraine zwischen Gazprom und Naftohaz endet am 31. Dezember 2019. Russland, die Ukraine und die Europäische Kommission führen weiterhin Konsultationen über den Transit von russischem Gas in die EU ab 2020 durch das ukrainische Hoheitsgebiet durch, obwohl der Dialog durch Gerichtsverfahren zwischen Gazprom und Naftohaz erschwert wird.
[hrsg/russland.NEWS]
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