Putin genehmigt Erhebung einer Fremdenverkehrssteuer in St. PetersburgEremitage-Petersburg-170604-bild-©-wietek.jpg

Putin genehmigt Erhebung einer Fremdenverkehrssteuer in St. Petersburg

Präsident Wladimir Putin stimmte der Einführung einer Kurtaxe in St. Petersburg zu, wie der stellvertretende Gouverneur, Alexander Beglow, nach einem Treffen mit dem Präsidenten berichtete. Laut Beglow beträgt die Gebühr 100 Rubel pro Tag. Sie wird von den Hotels nur von ausländischen Touristen eingezogen.

Die Einnahmen sollen für den Wiederaufbau und die Reparatur des historischen Stadtkerns und den Ausbau der touristischen Infrastruktur verwendet werden. „Im Zentrum der Stadt gibt es etwa 1.500 Gebäude, die zum historischen Erbe gehören, davon 255 Wohnhäuser mit komplexen Fassaden. Sie müssen restauriert werden. Für die Sanierung der 255 Objekte müssen wir um die 17 Milliarden Rubel ausgeben“ so Beglow. Dank der Kurtaxe könnte der städtische Haushalt eine Milliarde Rubel beisteuern.

Seitdem Putin im Juli 2017 ein Gesetz über die Einführung von Gebühren für die Nutzung der Infrastruktur in Tourismusregionen unterzeichnete, dürfen die russischen Regionen zusätzliche Gelder von Touristen einfordern. Die regionalen Behörden haben das Recht, die Höhe der Gebühr selbständig festzulegen, aber sie sollte die 100 Rubel pro Tag nicht überschreiten. Seit Mai 2018 ist die Abgabe in den Gebieten Altai, Krasnodar und Stawropol testweise in Betrieb. Auf der Krim wurde die Einführung der Kurtaxe auf den 1. Mai verschoben. Anfang April drohte der Präsident der Krim, Sergei Aksenow, die Erhebung dieser Steuer wegen der hohen Verwaltungskosten zu verweigern.

Bei Diskussionen im September 2018 legte die Regierung Höhe einer Kurtaxe von ein bis zwei Prozent der Lebenshaltungskosten fest. Aus St. Petersburg bekam diese Initiative große Unterstützung. Die Stadt bot sich als Pilotregion für die neue Tourismussteuer an.

Fünfzehen Millionen Touristen besuchten letztes Jahr St. Petersburg.

[hub/russland.NEWS]

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