Präsidentenberater sieht drei Möglichkeiten zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums Russlands

Präsidentenberater sieht drei Möglichkeiten zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums Russlands

Der Assistent des Präsidenten der Russischen Föderation, Andrei Belousow, benannte in einem Interview mit der Zeitung Iswestija drei Maßnahmengruppen zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums.

Den ersten Schritt sieht er in der Herabsetzung des Leitzinses durch die Zentralbank auf etwa 5 Prozent. Der zweite besteht darin, das Investitionsklima zu verbessern, was Belousow durch die Verringerung des Drucks auf die Unternehmen durch die Sicherheitskräfte und die Einführung der regulatorischen Guillotine (ein radikaler Deregulierungsansatz zur Beseitigung nicht mehr gerechtfertigter Gesetze und Verwaltungsverfahren) erreichen wolle. Die dritte Gruppe von Maßnahmen umfasst die Erhöhung der Verfügbarkeit von Technologie für Unternehmen.

Belousow forderte auch eine Erhöhung der Personalausstattung der Unternehmen. In Russland müsse der gesamte Bereich der beruflichen Bildung modernisiert werden. Um dieses Problem zu lösen, werde die Regierung spezielle Zentren einrichten.

Alexei Kudrin, der Vorsitzende des russischen Rechnungshofes, hatte kürzlich erklärt, dass „unzureichende strukturelle institutionelle Reformen“ das wirtschaftliche Wachstumspotenzial Russlands bedrohen. Nationale Projekte, sagte er, haben positive Ziele, aber ihre Größenordnung reicht nicht aus, um der gesamten Wirtschaft neue Impulse zu verleihen. Als Reaktion darauf versprach Wirtschaftsminister Maxim Oreschkin, bis 2020 eine Wachstumsrate von mindestens zwei Prozent zu erreichen.

Der russische Generalstaatsanwalt Juri Tschaika sprach gestern in Jekaterinburg vor Unternehmern über die Vorbereitungsphase der Plattform Business Navigator, mit der die Rechte und Interessen von kleinen und mittleren Unternehmen geschützt werden sollen. Auf der Plattform können Geschäftsleute ihre Beschwerden einreichen, die dann automatisch an die Generalstaatsanwaltschaft weitergeleitet werden. Tschaika zufolge führten russische Staatsanwälte in den letzten eineinhalb Jahren 300.000 Inspektionen der Umsetzung staatlicher und kommunaler Verträge durch. Dadurch konnten Vertragsschulden gegenüber Unternehmern von über 47 Milliarden Rubel zurückgezahlt werden.

[hrsg/russland.NEWS]

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